Moimoin!
Ich bin selbst Fan von irischen und schottischen Tunes und habe auch eine Weile dieses intensiv gemacht, auch auf der Bühne.
Was mich an den größeren Sessions immer gestört hatte, alle Instrumente 6 Geigen, 8 Flöten, 3 Banjos, 7 Mandolinen und wat nich noch alles haben alle Tunes von Anfang bis Ende runtergedudelt, ohne mal wat richtig zu arrangieren. Da hätte ich als Gitarrist auch kein Bock, mir wat schönes einfallen zu lassen, denn mit den Standartakkorden kommt man doch am weitesten (lautesten).
Ich habe einige Aufnahmen schon gehört, wo die Gitarre richtig lecker arrangiert war, z.B. Rocky Road to Dublin gibt es eine schöne Version mit Gitarre und Gesang, frag mich jetzt nich nach Interpreten, hab die CD nich mehr

.
Der irische Tanz \"Butterfly\" wurde mal mit Gitarre und Low-Whistle arrangiert, auch sehr schön. Die Gitarrenversion hab ich mir durch Melodiespiel fast übernommen. Fehlt mir nur noch die Low-Whistle

. Der 9/8 hat aber auch was :-D
Auf anderen Sessions war es richtig schön, wenn einer mal nicht spielte, war das kein Beinbruch oder kein Zeugnis von Nicht-spielen-können, sondern er hat halt relaxed bzw. sein Instrument passte gerade nicht zum Song. Eine ruhige Ballade mit Geigen und Pipes zuzudonnern haben dann einige doch nicht gewagt. Das fand ich gut.
Mit irischen Musikern habe ich sowieso positivere Erfahungen gemacht, weil die einfach ne andere Einstellung als deutsche Musiker haben und mit der nötigen Ruhe und Präzision rangehen, viel ausgeglichener sind und es nicht nötig haben, die Nase an die Decke zu hängen (obwohl sie viel mehr drauf haben, als so manche prominente deutsche Musiker). Am schönsten finde ich immer noch die Ausstrahlung, wenn sie auf der Bühne sind und zu ihren Liedern auch Geschichten dazu erzählen.
Ich werde mich die Tage mal, jetzt is doch etwas spät (4:27 Uhr), mich näher mit dem Workshop auseinandersetzen.
Bis die Tage!