Tzunami
Klampfer
  
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Zitat:Original von Mjchael:
Whow, schnelle Antwort!
Aber.....
Am C G F E ist melodisches Moll. Also äolisch......
Habe ich das jetzt falsch zitiert, quasi aus dem Zusammenhang gerissen, oder willst du damit sagen, dass:
melodisch Moll = äolisch ???!
:-)
Viele Grüße
Hauptsache, et groovt...
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10-09-2003, 19:10 |
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Tzunami
Klampfer
  
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Achso, ich will mich doch nochmals zu einem Post hinreissen lassen:
Bei der Akkordfolge Am C G F E könnte man das Ganze doch auch nach C Dur deuten. ? Tp, T, D, S, TG (gibts ja so eigentlich nicht).
In a moll wärs dann ja
t, tP, 7. Stufe (?), tG und D.
In ersterem Fall könnte man dann doch jonisch, nur beim E quasi aufpassen, der leitet dann ja wieder zum Am.
Hach, alles viel zu theoretisch hier!!
Hauptsache, et groovt...
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10-09-2003, 19:15 |
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ghetto
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@alle
Wenn man in der Tonart C-dur spielt und möchte dazu improvisieren (jazzmäßig), dann kann man einige Tonleiter verwenden:
1) C-dur (oder Ionisch): C D E F G A H c
2) Dorisch: D E F G A H c d (D dorisch)
3) Phrygisch: E F G A H c d e (E phrygisch)
4) Lydisch: F G A H c d e f (F lydisch)
5) Mixolydisch: G A H c d e f g (G mixolydisch)
die sechste Stufe wäre äquivalent mit der Tonart Am, jedoch gibt es auch davon wieder 3 Varianten, bei denen der Unterschied in der sechsten (F und siebten (g) Stufe liegt.
a) Am äolisch: A H c d e f g a
b) Am melodisch: A H c d e fis gis a g f e d c H A (↑ anders als ↓)
c) Am harmonisch: A H c d e f gis a
Wenn ich von der Grundtonart E-dur ausgehe, spiele ich entsprechend Fis-dorisch (mit 4#, beginnend auf Fis), Gis-phygisch (mit 4#, beginnend auf Gis), A-lydisch (4#, beginnend auf A) oder H mixolydisch (4#, beg. auf H).
usw. usf.
Gruß,
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10-09-2003, 19:51 |
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ghetto
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Genau, oft wird die gerade verwendete Tonleiter nach dem Anfangston des gerade gespielten Licks oder nach dem Grundton des Akkordes, zu dem das Solo gespielt wird, benannt.
Entsprechend wechselt die verwendete Kirchentonleiter innerhalb eines Jazzstückes wirklich laufend, d.h. praktisch mit jedem Akkordwechsel.
Ein guter Musikant hört welche Töne er spielen kann und denkt erst gar nicht lange über dorisch, phrygisch oder mixolydisch nach. Erst die Person, die das gespielte Solo zu analysieren versucht, kann die Modulationen und die verschiedenen Kirchentonleiter, die der Solist verwendet hat, später herausanalysieren.
Zum Üben eignen sich die Kirchentonleiter sehr gut und das, was ich vorher über den guten Musikanten geschrieben habe, beherrsche ich selbst auch bestimmt nicht in dem Ausmaß, wie ich es mir wünschen würde. Ich spiele hat auch nicht mehr genügend Jazz, hätte ich dort weitergemacht wo ich vor 11 Jahren ± aufgehört habe, dann würde ich sie heute wahrscheinlich blind beherrschen. Jetzt kann ich sie euch nur theoretisch erklären und ihr dürft wissen, dass mir das überhaupt nicht passt.
Gruß,
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10-09-2003, 22:01 |
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cat
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@ghetto:
das heißt aber, ich muss das stück schon kennen, zu dem man improvisieren will, damit man die richtige kirchentonart auswählen kann, oder?
bei der pentatonik zum beispiel braucht man ja nicht wissen, welcher akkord kommt, weil die tonleiter immer passt (oder hab ich das falsch verstanden)
also sind kirchentonarten doch schwierig zum improvisieren, oder? ?(
Edit: Ok, beim 2. mal durchlesen stell ich fest, dass die sätze wackeln, ich hoffe man verstehts trotzdem :look:
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10-09-2003, 23:27 |
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ghetto
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@cat
1) Pentatonik eignet sich ja nur for Blues oder Rock.
2) Das mit den Kirchentonarten ist meiner Meinung nach eher eine fließende Sache. Wenn einer in der Tonart C gerade zu einem Dm7-Akkord improvisiert, landet er fast automatisch beim D als Basiston (ich vermeide das Wort \"Grundton\" bewußt). Somit hätten wir D dorisch.
Aber auch wenn er einmal woanders in der Tonleiter ist und nur Töne um f, a und c herum spielt ist das nicht falsch. Ob man diese Tonleiter dann aber immer noch D dorisch nennen darf weiß ich nicht, da brauchen wir einen erfahrenen Jazzmusikern, der wahrscheinlich das Konservatorium längst hinter sich hat.
Ich selbst höre mir prinzipiell immer die Tonart heraus und improvisiere dazu mit jenen Tönen, die in der Tonart zur Verfügung stehen. Dabei werde ich ganz automatisch die Kirchentonleiter verwenden, da gewisse Töne immer ganz gut zu den einzelnen Akkordstufen passen.
Gruß,
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12-09-2003, 00:05 |
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