ghetto
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RE: Am PC aufnehmen - kann ich das auch?
Ja, das kannst du auch!
Da immer wieder Fragen zum Thema \"aufnehmen\" auftauchen und viele Leute glauben, dass das sgn. Homerecording eh viel zu kompliziert ist, habe ich alle möglichen Tipps, Tricks und Links gesammelt und mit einem Schwung aus meiner eigenen Erfahrung in einer Ankündigung zusammengefasst.
Die Ankündigung befindet sich HIER!
Diese Zusammenfassung soll Neulingen den Einstieg in die Membersoundswelt erleichtern, sie enthält aber auch Tipps für Leute, die schon über mehr oder weniger Erfahrung verfügen.
Ich möchte diese Zusammenfassung, die im Moment auf vor allem auf meine eigene Erfahrung als MS-Produzent basiert, immer weiter ausbauen. Daher bedanke mich schon im Voraus für alle Tipps, Tricks und Links die ihr mir schicken werdet.
Viel Spaß beim Aufnehmen!
Gruß,
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GHETTO
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09-04-2006, 02:34 |
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Niteblind
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@Ghetto
2 Sachen sind mir aufgefallen.
3. E Gitarre > direkt in die Soundkarte
Viele Programme haben inzwischen auch virtuelle Amps,
die man in die jeweilige Spur/Aufnahme einschleifen kann.
Der MS \"My Sharona\" von mir, ist z.B. (fast) so aufgenommen.
Martin DCM über Mikro (Shure SM 58) und dann durch den Guitaramp von Garageband (Mac OS X) geschickt.
Professionelle Recording Prgs sind:
Pro Tools, Logic Pro 7 und das grosse Cubase.
Cool Edit wird hauptsächlich von Radiosendern benutzt,
aber wenig von (professionellen) Studios.
Ich war Betatester für Emagic und habe dort über das
Betatest Forum Kontakt zu einigen wirklich grossen Studios
gehabt und viel bis alles über deren Equipment erfahren.
Das waren z.B. Reinhold Heil/Tom Tykwer (Filmscoring), T. Perlman (Bob Dylan, Whitney Husten, Chicago usw) usw. usf.
Cool Edit war da kein grosses Thema, kommt featuremässig auch nicht mit den anderen mit.
Mein Homestudio z.B.:
P III/1.8 GHz/500MB Ram, emi6/2 Soundkarte USB (gibt´s bessere  , sollten aber gebraucht erschwinglich sein ),
Art Tubepack Mikrofonvorstufe (ca. 80 €) und Shure SM 58 Mikro
(ca. 200 €).
Ein Emagic Logic Platinum 5 (Recordingprogramm) für PC gibt´s als Crack im Netz und kann heute gefahrlos downgeloadet und benutzt werden, da Emagic seit 5 (?) Jahren kein Windows mehr unterstützt (Mac only).
Davon ausgegangen, dass der PC bei den meisten schon vorhanden ist, würde ich für das Restequipment eine Investition von ca. 400 € veranschlagen.
dann hat man etwas zum aufnehmen, mit dem man sich nicht verstecken muss.
Zu dem Crack, ich habe 11 Jahre bei Emagic gearbeitet und garantiere, dass der genannte Crack keinen bei Apple/Emagic mehr interessiert.
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09-04-2006, 09:22 |
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ronny
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@Ghetto
Ich möchte als Lektüre für Homercorder, Livemischer und alle anderen Musiker, die dieses Thema interessiert, das Buch \"Mixing Workshop\" von Uli Eisner empfehlen.
Wie der Name schon sagt, beschäftigt es sich mit dem Abmischen von Songs, sodaß am Ende kein Soundbrei herauskommt, sondern eine gewisse Transparenz gewahrt wird.
Es enthält auch Tips zur Mikrophonierung und Aufnahme diverser Instrumente und ein starker Anteil entfällt halt auch auf das Mischen in der Live-Situation, und was man dabei auch schon vorher beachten muß.
Es enthält zwei Audio-CDs mit Hörbeispielen, ist im PPV-Medien-Verlag erschienen, kostet glaub ich um die 30 Euro und hat die ISBN 3-932275-02-0
Mir wurde es von MrPetriani empfohlen, und ich kann es auch bedenkenlos weiterempfehlen, es ist auch jeden Fall sein Geld wert... :-D
Außerdem hast Du in Deiner Auflistung über die zu benutzende Software Audacity vergessen... :-D Vielleicht mit der Anmerkung, daß es das auch für Linux gibt, es soll ja auch manchmal welche geben, die schon Linux benutzen, sich damit beschäftigen wollen oder wie auch immer...
Und im Rahmen \"Linux\" könntest Du dann vielleicht auch noch kurz am Rande Ardour ( www.ardour.org ) erwähnen, das ist quasi Profi-Software, für Linux und ist Freeware... :-D
Bye!
Ronny
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
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09-04-2006, 10:20 |
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ghetto
Moderator
       
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Genau so habe ich mir diesen Thread vorgestellt! Danke @Blooz danke @Niteblind und danke @Ronny!
Was in der Ankündigung bisher fehlt ist eine Beschreibung des Aufnahmevorgangs selbst und eine Beschreibung der Schritte, die zwischen Aufnahme und Abmischung liegen. Einige von den hier verlinkten Webseiten und Forumsbeiträgen befassen sich zwar mit diesen Themen, jedoch würde ich auch darüber gerne ein Kapitel schreiben. Darin stehen dann Sachen wie - Lautstärke (normalisieren, ein- und ausblenden, Einstellung der einzelnen Spuren);
- Störgeräuschunterdrückung;
- Equalizer;
- Effekte;
- Schneiden (wie überspiele ich misslungene Teile einer aufgenommenen Spur, ohne hörbaren Übergang);
- Stereo-Panorama.
@Niteblind
Cool Edit für Radiosender? Meines Wissens kann Cool nicht \"live\" arbeiten. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Ansagen, die Jingles und die Musik vor der Sendung alle fertig sind und mit Cool zu einem ausgeglichen klingenden Programm zusammengestückelt werden. Kenne ich Cool vielleicht nicht gut genug?
Gruß,
--
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09-04-2006, 10:35 |
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startom
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Ghetto, toller Bericht. Vielen Dank dafür....! So werden sicherlich einige bisher Abgeschreckte ermuntert, auch mal was aufzunehmen.
Noch ein Tipp zur Aufnahme selber betreffend E-Gitarre, wie man seine Sounds noch ein wenig besser gestalten kann.
Rhyhtmus
Zweimal einspielen, im Panorama links und rechts verteilen. Darauf achten, dass die beiden Spuren möglichst timing-genau eingespielt werden. Die minimalen Diskrepanzen (es ist NIE möglich, zweimal exakt dasselbe zu spielen) ergeben dann den fetten Sound!
Lead/Solo
Warum nicht auch das Solo zweimal einspielen? Zweimal dieselbe Melodie um eine Oktave versetzt einspielen wirkt bereits Wunder. Einfach mal ausprobieren und anhören.
Achtung Soundbrei
Noch was generelles zu E-Gitarren: Je mehr Doppelungen, desto weniger Gain verwenden. Der Schuss kann nämlich auch nach hinten losgehen und einen zähflüssigen Soundbrei erzeugen.
Viele Spuren - wo bleibt die Individualität?
Bei Verwendung von vielen verschiedenen Gitarren- oder sonstigen Instrumentenspuren empfiehlt es sich, nicht alles konsequent in die Mitte oder extrem links/rechts zu verteilen. Dadurch können einzelne Spuren nicht mehr atmen und gehen im Soundbrei der vielen anderen Instrumente unter.
Beispiel: Zwischenlicks ganz rechts, Hauptriff ganz links verteilen. Schon sind sie klar erkennbar.
Das Salz in der Suppe
Was auch immer gut kommt. Zur Untermalung des Rhythmus noch zusätzlich eine Akkord-Rhythmus-Spur Akkustische / klassische Gitarre einspielen und ganz leise mitlaufen lassen. Es ist wie das Salz in der Suppe... man bemerkt seine Anwesenheit nicht, aber vermisst es sehr wenn es nicht da ist.
Dies sind einige Tricks, die ich in den etwas mehr als zwei Jahren Hobby-Homerecording teilweise selber herausgefunden, teilweise von den Recording-Profis zugeflüstert bekommen habe.
Mit diesen Tipps können auch Recording-Anfänger mit schmalem Budget maximale Sounds aus bescheidenem Equipment zaubern.
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Gruss aus der Schweiz
Tom
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13-04-2006, 23:20 |
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