Zitat:Aber was genau ist jetzt das Motiv und was die Phrase? Wäre ein Motiv am Beispiel von Smoke on the Water dieser teil vom Riff?
Ein Jazzer oder Rocker nennts Riff, ein klassiker Motiv. Gemeint ist das Gleiche.
Ein Klassiker nennt das Smoke-On-The-Water-Riff \"Motiv\", ein Rocker nennt das Ta-ta-ta-taaaa aus Beethoven´s 9. ein \"Riff\"...

Zitat:Motive können auch nur 2 Töne sein (Jagdmotiv - Quart aufwärts oder Kuckucksmotiv, Terz abwärts).
Wichtig wäre mir dabei noch der RHYTHMUS. Der ist genauso so wichtig für den Wiedererkennungswert, wenn nicht sogar wichtiger... Spiel mal das Highway-To-Hell-Riff nur mit einem akkord. Jeder wirds trotzdem erkennen, wenn der Rhythmus stimmt. Spielst du aber die richtigen akkorde in einem völlig anderen rhythmus, könnte auch ein Wiener Walzer draus werden

So gesehen reicht dann auch nur ein Ton für ein Riff. Im Funk z.B gibt´s dafür jede Menge Beispiele.
Eine Phrase ist wie schön gesagt länger und kann aus mehreren Motiven (oder Riffs) bestehen, muss aber nicht. Hier macht aucht die Sprache was aus; ein Amerikaner oder Engländer meint mit \"Phrase\" was anderes als ein Deutscher!
Edit: Da ich gerade \"Pasampa\" in den Membersounds gehört habe, ist mir auch gerade noch das Thema \"Phrasierung\" eingefallen. Diese findet innerhalb einer Phrase statt und bezeichnet die Anordnung der Töne zueinander, sowie die Rhythmische Anordnung inkl. der Pausen. (Grob ausgedrückt)
Die Kunst der \"Phrasierung\" unterscheidet maßgeblich den guten vom weniger guten Gitarristen. Angus Young benutzt die gleichen \"langweiligen\" 5 Töne der Mollpentatonik (ergänzt mit diversen Bluenotes) wie Millionen anderer Gitarristen auch. Er phrasiert diese Töne aber auf so abwechlungsreiche Weise, dass man gerne zuhört und es so gut wie nie langweilig wird.
Mehmet Scholl hat letztens in der ARD gesagt: Was unterscheidet den Amateur vom Profi-Fußballer? Beide können theoretisch schnell laufen, eine gute Schusstechnik haben, Ausdauer haben, etc. Der Profi weiß aber, wo er stehen muss. Der Amateur meistens nicht. Übertragen auf die Musik heißt das, obwohl Angus Young und Startom die gleichen Töne benutzen und gleich schnell spielen können und den gleichen Sound haben und die gleichen Skalen gelernt haben, weiß Angus Young, WANN (rhythmisch) und WIE (melodisch) er damit umzugehen hat. Startom (noch!!) nicht.
@startom: nimms sportlich...
Ich finde deine Sachen in den Membersounds echt klasse, nur deine Pentatonik-Soli haben noch reichlich Luft nach oben...