hoggabogges
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RE: Gitarre stimmen
Hab bei Ryan Guitars bisschen gestöbert und bin auf einen interessanten Aufsatz gestossen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
Tempered Tuning for Acoustic Guitar
By Kevin Ryan
The Method:Tuning Notes: A) [size=29]When you tune the following fretted notes to the harmonics, tune them \"beatless\"-- i.e., without any hint of \"rolling\" or pulsating as the two notes synchronize. When two notes get closer, their \"beating\" slows down until it disappears altogether when they are perfectly in tune. This is very important! This is the skill to be gained![/size]B) In each step below, pluck the harmonic first. Then fret and pluck the designated string. This allows you to hear both notes simultaneously. Then tune the appropriate string.
1.
Tune the D string to a known source
2.
Pluck the 12th fret harmonic of the D then tune the G (fretted at the 7th fret) to this harmonic.
3.
Pluck the same 12th fret harmonic of the D then tune the B (fretted at the 3rd fret) to this harmonic
4.
Pluck the 12th fret harmonic of the G and tune the High E fretted at the 3rd fret to this harmonic
5.
Tune the 12th fret harmonic of the A to the G fretted at the 2nd fret (pluck the harmonic first!)
6.
Tune the 5th fret harmonic of the Low E to the High E open (pluck the harmonic first!)
Note:[size=29]To apply the tuning method to alternate tunings, all you have to do is find the proper fretted note on the string you are tuning and tune it beatless to a 12th fret harmonic on a string below it. Easy as pie. [/size]
Final advice: take note that old strings are more difficult to tune than new strings. This is because of uneven stretching of the string and the subsequent erratic vibration patterns. In some instances, old strings are impossible to tune correctly. If you have difficulty achieving good intonation, change strings.
Kevin Ryan
...noch einmal jung sein und der frischen Liebe Leid erdulden...
A.D.
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02-11-2008, 14:11 |
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DeeDee
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03-11-2008, 15:15 |
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Frank_Drebin
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Zitat: Original von AndyTheke:
Könnte das jemand mal übersetzen, bitte?!?
Kann zwar auf Englisch was zu essen und ein Bier bestellen, aber dann hörts schon auf
Irgendwie klingt meine Gitarre genauso wie vorher, also irgendwas mache ich falsch!
Dann war sie vllt vorher schon gut gestimmt? Also ich versuchs mal sinngemäß:
Temperierte Stimmung einer Akkustik-Gitarre
Die Methode:
A) Gegriffene Töne werden[size=29] \"beatless\", d.h. ohne ein \"Rollen / Pulsieren\" zu einem Flageoletton gestimmt. Das \"Pulsieren\" wird umso langsamer, je genauer die Saite gestimmt ist und verschwindet im Idealfall völlig. Das ist das Ziel, was man zu erreichen versuchen soll! [/size]
B) Der Flageoletton wird immer zuerst angeschlagen. Dann der gegriffene Ton. So hört man beide Töne gleichzeitig.
1.
D-Saite stimmen (Stimmpfeife, anderes Instrument o.Ä.)
2.
Auf der D-Saite im 12. Bund einen Flageoletton erzeugen. Dazu dann die G-Saite, gegriffen im 7. Bund stimmen, wie in der Einleitung beschrieben (Anm.: Immer auf sauberes Greifen achten, also ohne ungewollte Bendings!).
3.
Selber Flageoletton, diesmal aber die H-Saite im 3. Bund greifen und danach stimmen.
4.
Wieder 12. Bund Flageoletton, diemal auf der G-Saite. Hohe E-Saite, gegriffen im 3. Bund, danach stimmen.
5.
Flageoletton 12. Bund A-Saite. G-Saite im 2. Bund greifen und diesmal den Flageoletton danach stimmen.
6.
Flageoletton im 5. Bund der tiefen E-Saite zur offen klingenden hohen E-Saite stimmen.
Danach kann noch ein anderes Tuning erreicht werden, indem man die entsprechend gegriffene Note auf der umzustimmenden Saite zum Flageoletton im 12. Bund auf der Saite darunter stimmt.
Probleme? Dann neue Saiten oder neue Ohren.
Gruß, Jan
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
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03-11-2008, 20:16 |
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ghetto
Moderator
       
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Die \"Kunst\" dieser Art von Gitarrenstimmung liegt m.E. in der Reihenfolge, in der die Saiten gestimmt werden. Ich stimme seit Jahrzehten die A-Saite nach einer Stimmgabel und die anderen Saiten - ausgehend von dieser A-Saite - nach Flageoletttönen. Das funktioniert recht einfach, weil der Flageolettton auf der A-Saite über dem 5. Bund gleich klingt wie der Flageoletton auf der D-Saite im 7. Bund. Ich spiele einfach diese beiden Flageolettöne und drehe dann so lange an der D-Saite herum bis dieses \"pulsieren\" oder bis diese je nach Abweichung schnellere oder langsamere Schwingen komplett aufhört. Ebenso gleich klingen folgende Flageoletttöne:
Code: Saite Bund klingt gleich wie Saite Bund[/b]
D_ _ _ 5. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ G _ _ 7.
E_ _ _ 5. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ A _ _ 7.
E_ _ _ 7. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ H _ _ 0. (Leersaite geht auch)
H_ _ _ 5. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ e _ _ 7.
Soweit die \"klassische\" Flageolettmethode.
Diese \"klassische\" Methode hat gewisse Nachteile. Eine so gestimmte H-Saite stimmt beim E- oder beim G-Akkord (mit leerer H-Saite) genau. Spielt man jedoch einen D-Akkord (H-Saite im 3. Bund gegriffen), dann klingt der Ton d auf der H-Saite auf 95% der Gitarren zu hoch. Etwas ähnliches ist mit der G-Saite mit den Tönen G und Gis, dieser Effekt ist jedoch nicht so stark ausgeprägt.
Die von Hoggabogges zitierte Methode umgeht diese Problemchen ganz edel, indem sie die H-Saite gleich nach dem Ton D stimmt. Was ich bisher nur durch abgebrochene Zündhölzer unter der H-Saite (wer in Woffleben war kann sich erinnern) oder durch gefühlsmäßiges Nachstimmen erreichen konnte, das bekomme ich mit dieser Stimmmethode auf Anhieb.
Der Begriff \"temperierte Stimmung\" bedeutet, dass ein (Tasten-) Instrument so gestimmt wird, dass das Instrument in allen Tonarten gut klingt. Diese Stimmung ist physikalisch nicht exakt und solange ich nur in ca. 3 lt. Quintenzirkel benachbarten Tonarten spiele kann ich das Instrument (für diese Tonarten) auch genauer stimmen. Dafür klingt das Instrument dann in anderen Tonarten z.T. richtig falsch.
Gitarren sind wie Tasteninstrumente, weil die Abstände zwischen den Tönen durch Bundstäbchen vorgegeben sind. Bei einigen (sehr teuren) Modellen kann ich die Gitarre auch so einstellen, dass sie von sich aus schon einigermaßen temperiert klingt. Bei meinen Gitarren (ich habe 8 Stück) kann ich die üblichen Stimmungsprobleme mit der von Hoggabogges zitierten Stimmweise aber schön umgehen, nachstimmen ist in den meisten Fällen nicht mehr erforderlich.
Wenn du bisher immer nach Stimmgerät gestimmt und mit Methoden, die dein Gehör arbeiten lassen, keinerlei Erfahrung hast, dann musst du einfach zuerst dein Gehör trainieren. Erst wenn du dieses \"pulsieren\" zwischen den Flageoletten hörst und die Saiten danach stimmen kannst, dann kannst du über diese Methode nachdenken.
Gruß,
GHETTO
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04-11-2008, 09:41 |
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