Zitat:Original von Danue:
... aber ich verstehe leider nicht genau, was genau ich da spiele. ...
Das mit den Sekunden hast du ganz richtig begriffen! Interessand ist dass eine übermäßige Sekunde den gleichen Tonabstand wie eine Kleine Terz bzw. wie eine Mollterz hat.
Beim C7#9 würde ich damit rechnen, dass man zu einem Dur7-Akkord noch eine Blues-artige Verzierung mit dazu nimmt.
C9 wäre ja ein C7 mit noch einem D dazu.
Wenn man jetzt ein D# dazunimmt, dann könnte man rein vom Hören gar nicht richtig unterscheiden, ob es ein C7 oder ein Cm7 ist. Man könnte ja das D# auch als Eb umdeuten. Und C Eb G Bb ist Cm7 wärend C E G Bb ein C7 ist.
Es wäre also möglich, dass man beim C ein wenig zwischen Dur und Moll gewandert ist, wie es oft beim Blues vorkommt.
vgl.
http://www.gitarrenboard.de/viewtopic.ph...seite=2#23
Das würde ich als erstes mit einem C7#9 in Verbindung bringen.
Beim C7b9 würde ich auf ein harmonisches Dur tippen.
Ein 7/9 oder j7/9 Akkord ist beim Blues und beim Jazz nichts ungewöhnliches.
Nur eine kleine None Kommt etwas seltener vor. Sie wird vor allem bei einer Dominante einer Moll-Tonart eingesetzt.
Nehmen wir mal die A-Moll-Tonleiter.
Akkorde: Am Dm Em Am.
Uns Interessiert hier nur mal der Em-Akkord.
Klingt in dem Zusammenhang recht lasch. Daher motzt man die Dominate einer Molltonart gerne auf.
Am Dm E7 Am.
Obwohl der E7 jetzt zum Dur-Akkord mutiert ist, behält E7 sehr oft bei der Improvisation den ursprünglichen Ton F von der A-Moll-Tonleiter bei. (Ein \"richtiges\" E-Dur hätte ein F# und kein F)
Kombiniert man den E7 mit dem F aus der A-Moll-Tonleiter, dann erhält man ein E7/b9.
Also passt das zu einem Mollblues, oder zu Jazz.
Meistens liegt man mit der Interpretation richtig:
Dur 7/b9 = Dominante in Moll (Phrygisches Dur)
Dur7/#9 = Dur/Moll-Spielerei im Blues
Es könnte trotzdem was ganz anderes sein. Aber wenn es doch daneben liegt, ist es ja gut, dass du trotzdem weißt, wie man das Ding greifen muss.
)
Gruß Mjchael
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