...
Lektion 17
5. Stufe (mixolydisch)
Welchen Vorteil habe ich jetzt von der einfachen Dur-Tonleiter-Methode vom Anfang?
Für die Methode: \"Eine Tonleiter-Skala das ganze Stück über beibehalten\" müssen wenigstens zwei Dinge erfüllt sein.
- Man darf die \"Lage\" (Bünde) nicht großartig verlassen
- Man darf zwischendrin keine Tonart wechseln.
Beides ist beim Jazz aber eher selten der Fall.
Nehmen wir nur mal die Akkordfolge von der Quintenfall-Übung aus der zweiten Lektion:
[song] Em7 A7 Dmaj7
x 7 9 7 8 7 5 7 5 6 5 5 x 5 7 6 7 5
Dm7 G7 Cmaj7
x 5 7 5 6 5 3 5 3 4 3 3 x 3 5 4 5 3
Cm7 F7 Bbmaj7
x 3 5 3 4 3 1 3 1 2 1 1 x 1 3 2 3 1 [/song]
Wie wir jeweils in die zweite Stufe zum Improvisieren kommen wissen wir. (Em7 oder Dm7 oder Cm7) Wenn wir über diese Akkorde improvisieren, dann spricht der Fachman von \"DORISCH\"
Also improvisiert man über die Akkorde Em7 Dm7 und Cm7
E-Dorisch, D-Dorisch und C-Dorisch.
Dorisch heißt also hier: über einen Akkord, der auf der zweiten Stufe steht zu improvisieren.
( Eselsbrücke =
Duo für zwei für
Dorisch was auch noch in der C-Dur-Tonleiter ein
D-Moll7 ist.)
Aber bei den Akkorden A7, G7 und F-7 haben wir die Lage verändert. Alles ist zwei Bünde zurück gerutscht. Also sind wir auch in einer völlig anderen Skala.
Bei einem Dur-7-Akkord wissen wir, dass es fast immer die 5. Stufe irgendeiner Dur-Tonleiter ist.
Schauen wir uns mal einen Dur-7-Akkord an...
[song]
--|<1>|---|---|
--|-5-|---|---|
--|-Z-|-3-|---|
--|-Z-|---|<1>|<-- Die <1> ist nur für die Orientierung
--|-Z-|---|-5-| der wird beim 7er nicht gespielt
--|<1>|---|---| ist aber auch ein Grundton... [/song]
Aus der 1 des Akkord-Grundton wird die <5> einer Dur-Tonleiter.
[song]
--|<5>|---|---|
--|-5-|---|---|
--|-Z-|-M-|---|
--|-Z-|---|<5>|
--|-Z-|---|-R-|
--|<5>|---|---| [/song]
Von einer 5 kann es nach zwei Richtungen weiter gehen.
entweder haben wir den Übergang zwischen dem zweiten und ersten Fingersatz
:---:<5>:---:-6-:---:
und das ist die Mitte des dritten Fingersatzes
[song]
:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:(5):---:-6-:---:
:---:.2-:---:-3-:-4-:
[/song]
oder die <5> ist ganz links und gehört damit zum ersten Fingersatz (untere Hälfte)
[song]
:-3-:-4-:---:(5):
:-7-:<1>:---:-2-:
[/song]
nach unten geht es dann mit dem zweiten Weiter, und wir sind wieder beim Aufbau, den wir schon kennen.
Versucht einmal selber die Skalen der 5. Stufe für folgende Dur-7-Akkorde zu finden:
[song]
--|<Z>|---|---|
--|-Z-|---|---|
--|-Z-|-M-|---|
--|-Z-|---|<K>| <-- Der <K> ist nur für die Orientierung
--|-Z-|---|-R-| der wird beim 7er nicht gespielt
--|<Z>|---|---| ist aber ein Grundton...
--|--Z--|---|------|
--|--Z--|---|-K----|
--|--Z--|---|-<R>-| <--- Ebenso der Ringfinger hier
--|--Z--|---|-M----|
--|-<Z>-|---|------|
--|--Z--|---|------|
|---:---:---|
|<Z>:---:---|
|---:---:-K-|
|---:-M-:---|
|---:---:<R>|
|---:---:---|
[/song]
alle Eckigen Klammern sind bei diesen Akkorden Grundtöne,
und ihr müsst jetzt für jeden entscheiden, ob der Grundton <1> des Akkordes die Mitte des dritten Fingersatzes sein soll
|---|-5-|---|-6-|---|
oder die untere Hälfte vom zweiten Fingersatz.
-3-|-4--|---|-5-
Übungsvorschlag:
Spielt die 2-5-1-Verbindungen
Bei der 2 ein Schlag- bzw. Zupfmuster
bei der 5 nur einmal den Akkord anschlagen
und dann in die Skala mit der 5. Stufe reinrutschen
und dann wieder mit der 1 als Akkord ins Schlag/Zupfmuster rein.
Gruß Mjchael
Korrekturlesen, ob hier Fehler drin sind mach ich aber erst morgen.
--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel