This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Schnupper-Workshop Jazz
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#61
 
Lektion 15
Vom Akkord zur Imprivisations-Skala


Wie schon gesagt hatten wir eine ganze Weile den umgekehrten Weg eingeschlagen. Wir hatten eine Tonart bzw. eine Skala und haben zu dieser Skala die passenden Akkorde gesucht.

3 bis 4 Akkorde waren immer mit nur einer Skala zu begleiten.

Was macht man aber, wenn man ein Stück hat, das mit irgendeinem Akkord anfängt, den man dann noch auf irgendeinem Bund greift (gerade wie es einem in den Sinn kommt) und man dann genau an dieser Position eine Improvisation starten möchte?

Ich möchte euch mal eine Variante vorstellen,
bei der man mit dem Auskommt, was ihr bis jetzt gelernt habt.
Also eine Variante die sich besonders für den Anfang des Skalen-Übens eignet.

Beispiel:
Ihr beginnt mit einem Akkord aus Lektion 7
[song]
Der Gm7-Typ
Akkordtöne Intervalle
3.Bund Fingersatz des Akkordes
|---|---:---:---| |---:---:---:---| |---:---:---:---|
|---|---:---:-D-| |---:---:---:-K-| |---:---:---:-5-|
|---|---:---:-Bb| |---:---:---:-R-| |---:---:---:-3b|
|---|---:---:-F-| |---:---:---:-M-| |---:---:---:-7b|
|---|---:---:---| |---:---:---:---| |---:---:---:---|
|---|---:---:-G-| |---:---:---:-Z-| |---:---:---:<1>|
[/song]

Wir haben einen Akkord, und müssen wissen,
auf welcher Stufe der Akkord steht.

Ein Moll-Akkord kann (üblicherweise) entweder auf der 2. , der 3. oder der 6. Stufe einer Tonleiter stehen. Bei allen drei Stufen würde man mit einer anderen Skala improvisieren.

Von dem Beispiel in Lektion 7 wissen wir, dass der Akkkord dort auf der 2. Stufe steht. (Es war ja der Beginn einer 2-5-1-Verbindung)

Die frage jetzt, wie rutsche ich am einfachsten in die richtige Improvisationsskala rein?

Reinrutschen
- das heißt für mich, dass ich noch gar nicht die komplette Skala kennen muss, um mit der Improvisation anzufanngen.

Ich muss nur den Grundton des Akkordes kennen.

Der Grundton des Akkordes liegt auf der tiefen E-Seite
(dort wo im Akkorddiagramm die <1> eingezeichnet ist).

Dieser Grundton (meistens auch der Basston) steht nun auf der 2. Stufe.
Und von dieser Stufe aus versuchen wir uns mal zu orientieren.

[song]
Der Gm7-Typ (hier 3.Bund)
|---:---:---:---|
|---:---:---:-K-|
|---:---:---:-R-|
|---:---:---:-M-|
|---|---:---:---| der Basston <1> des Akkordes ist
|---:---:---:<2>| der 2. Ton einer Dur-Skala
[/song]

von der <2> aus habe ich zwei Möglichkeiten in eine Skala zu rutschen. Für diese Möglichkeiten benötige ich nur die Fingersätze, die wir schon gelernt haben.

Möglichkeit 1

:<2>:---:-3-:-4-:

nach oben können wir nicht weitermachen um dort das Quadrat zu verfollständigen.

[song]
|-3-:-4-|
|-7-:<1>|

also fällt der zweite Fingersatz hier an dieser Stelle aus.

:<2>:---:-3-:-4-:
:-6-:---:-7-:<1>: klappt nicht

also führen wir nach unten den dritten Fingersatz weiter.

:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:

und schon sind wir in der Improvisationsskala drin.

Wie es nach unten weiter geht wissen wir.
(oder sollten es nochmal lernen )

Es folgt der erste Fingersatz,
dannach kommt der Zweite Fingersatz,
welcher aber wegen dem Übergang zwischen der G- und H-Seite
um einen Bund nach rechts verschoben ist.

|---|-2-|---|-3-|-4-| zweiter
|---|(6)|---|-7-|<1>| / Fingersatz
|-3-|-4-|---|-5-|---| erster
|-7-|<1>|---|-2-|---| / Fingersatz dritter
|---|-5-|---|(6)|---| > Finger-
|---|-2-|---|-3-|-4-| / Satz
[/song]



Wirklich gebraucht habe ich also nur:
Wie komme ich von der 2 aus in den dritten Fingersatz?

Vom Rest weiß ich wie es weitergeht.



Das war die erste Möglichkeit.

Die Skala past und stimmt, doch sie ist hier ein klein wenig ungünstig,
wenn ich mit den Akkorden aus der 7. Lektion weiter machen will.

Meine Skala ist zu weit nach rechts abgedriftet,
wobei es mir lieber wäre, wenn sie nach links abdriftet,
weil dort die anderen Akkorde sind, die ich weiter spielen will.

Also schau ich mal wie es von der <2> nach links weitergeht.

|-7-|<1>|---|(2)|

und von hier aus geht es ganz leicht nach unten weiter mit dem
ersten Fingersatz.
[song]
|-3-|-4-|---|-5-|---| erster
|-7-|<1>|---|-2-|---| / Fingersatz



darunter schließt sich natlos der zweite Fingersatz an

|-2-|---|-3-|-4-| zweiter
|(6)|---|-7-|<1>| / Fingersatz
|-3-|-4-|---|-5-| erster
|-7-|<1>|---|-2-| / Fingersatz


Jetzt wieder der Übergang von der G-und H-Saite:
darunter muss jetzt eigentlich der dritte Fingersatz folgen


|-7-|<1>|---|-2-|---| dritter
|---|-5-|---|(6)|---| > Finger-
|---|-2-|---|-3-|-4-| / Satz



doch die unteren beiden Saiten sind für die Skala
ja um einen Bund weiter nach rechts verschoben.

Wenn ich das noch mit einrechne,
ergibt das eine Skala vom F-Dur-Typ
und die kennen wir schon aus Lektion 7.

|---|<1>|---|---| |-7-|<1>|---|-2-|
|---|-Z-|---|---| |---|-5-|---|(6)|
|---|-Z-|-3-|---| |-2-|---|-3-|-4-|
|---|-Z-|---|<1>| |-6-|---|-7-|<1>|
|---|-Z-|---|-5-| |-3-|-4-|---|-5-|
|---|<1>|---|---| |-7-|-1-|---|-2-|
[/song]

Und das passt jetzt auch wieder zu dem Fj7 Akkord (bzw. Akkordtyp)
aus der 7. Lektion (für die II-V-I-Verbindung Gm7 C7 Fj7)



Alles was ich bis jetzt dazu wissen musste ist:

Wo die <2> bei einem der Fingersätze ist,
und wie es da weiterging.



Übung:

Jetzt versucht doch einmal den Einstieg in eine Skala der 2. Stufe
(also der Einstieg einer 2-5-1-Verbindung)
von einem Akkord vom A-Moll-Typ zu ermitteln.
[song]
|-5-|---|---|---|
|-Z-|-3b|---|---|
|-7b|---|---|---|
|-Z-|---|-5-|---|
|<1>|---|---|---|
|-5-|---|---|---|
[/song]

übrigens:
Die Ziffern im Akkord sind die Intervalle des Akkordes.

<1> ist der Grundton des Akkordes, der zur <2> der Improvisationsskala wird

3b ist die Mollterz
5 die Quinte und
7b die kleine Septim von dem Dingsbums-Moll7-Akkord.

Gruß Mjchael
26-07-2006, 19:00
Homepage Suchen Zitieren
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#62
 
Lektion 16
Dorisch die zweite


Die Auflösung von der Übung von der letzten Lektion:
[song]
|-5-|---|---|---|
|-Z-|-3b|---|---|
|-7b|---|---|---|
|-Z-|---|-5-|---|
|<1>|---|---|---|
|-5-|---|---|---|
[/song]

Grundton des Akkordes <1> liegt auf der zweiten Basssaite.
Dieser wird zur 2 der Improvisationsskala.

Bei diesem Akkordtyp bietet es sich an,
dass die Skala nach rechts driftet.

also:
:<2>:---:-3-:-4-:

diesmal geht es problemlos nach oben mit dem zweiten Fingersatz weiter.
[song]
:<2>:---:-3-:-4-:
:-6-:---:-7-:<1>:

Das Quadrat ist ein guter Orientierungspunkt.
|-3-:-4-|
|-7-:<1>|

nach dem zweiten Fingersatz folgt der dritte

:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:
:---:-6-:---:-7-:<1>:

Das Ende vom dritten Fingersatz ist der Anfang vom zweiten.
Doch leichtes Problem:
Der Übergang zwischen der G- und der H-Saite
also die zweite Hälfte des ersten Fingersatzes
eines weiter nach rechts.

:---|-3-|-4-|---|-5-|---|
:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:
:-6-:---:-7-:<1>:

und nach dem zweiten Fingersatz
kommt wieder der erste...

:---:-6-:---:-7-:<1>:
:---|-3-|-4-|---|-5-|---|
:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:
:---:-6-:---:-7-:<1>:
[/song]
Es läuft also alles nach dem gleichen Schema ab.

  1. Ich weiß wo der Grundton des Akkordes ist
  2. Ich weiß auf welcher Stufe der Akkord steht
  3. Ich weiß wo ich diese Stufe in der normalen Durtonleiter finde (dazu reicht mir eine Saite aus)
  4. von dem Basston aus weiß ich wie sich ein Fingersatz dazu aufbaut
  5. von diesem Fingersatz aus weiß ich wie es mit den anderen Fingersätzen weitergeht
  6. ich muss zwischen der G- und der H-Saite den Fingersatz unten um einen Bund nach rechts schieben.


Wir halten fest:

Das bisher gelernte reicht im allgemeinen für die Orientierung schon mal aus.
Gut, größere Intervallsprünge wird man wohl noch nicht machen, aber man kommt schon mal zurecht.

jetzt hat man eine Skala, die man sich zur besseren Orientierung noch mal genauer unter die Lupe nehmen kann.

Zuerst interessieren mich immer die \"Quadrate\" oder etwas professioneller ausgedrückt: Wo finde ich bei der Skala die kleinen Sekunden...

[song]
:---:-6-:---:-7-:<1>:
:---|-3-|-4-|---|-5-|---|
:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:
:---:-6-:---:-7-:<1>:
[/song]

von denen interessiert mich natürlich ganz besonders die <1>
[song]
:---:-6-:---:-7-:<1>:
:---|-3-|-4-|---|-5-|---|
:-7-:<1>: ---:-2-:---:
:---:-5-:---:-6-:---:
:---:<2>:---:-3-:-4-:
:---:-6-:---:-7-:<1>:
[/song]

Dann macht es bei mir \"klick, und ich weiß:
Aha, eine Skala vom G-Typ
[song]
:---:-Z-:---:---:<1>:
:---|-3-|---|---|---|
:---:<1>:---:---:---:
:---:-5-:---:---:---:
:---:-Z-:---:-3-:---:
:---:-Z-:---:---:<1>:
[/song]
Wie blöd der jetzt zu greifen ist, steht jetzt mal auf einem anderen Blatt, aber die Ähnlichkeit zu G-Dur sollte auffallen.

Und unter dem Begriff \"Skala vom G-Dur-Typ\" Ordnet sich jetzt bei mir einiges ein.



Soweit war ja nichts richtiges neues, also weiter zur nächsten...
27-07-2006, 12:21
Homepage Suchen Zitieren
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#63
 
...
Lektion 17
5. Stufe (mixolydisch)




Welchen Vorteil habe ich jetzt von der einfachen Dur-Tonleiter-Methode vom Anfang?

Für die Methode: \"Eine Tonleiter-Skala das ganze Stück über beibehalten\" müssen wenigstens zwei Dinge erfüllt sein.
  • Man darf die \"Lage\" (Bünde) nicht großartig verlassen
  • Man darf zwischendrin keine Tonart wechseln.


Beides ist beim Jazz aber eher selten der Fall.

Nehmen wir nur mal die Akkordfolge von der Quintenfall-Übung aus der zweiten Lektion:

[song] Em7 A7 Dmaj7
x 7 9 7 8 7 5 7 5 6 5 5 x 5 7 6 7 5

Dm7 G7 Cmaj7
x 5 7 5 6 5 3 5 3 4 3 3 x 3 5 4 5 3

Cm7 F7 Bbmaj7
x 3 5 3 4 3 1 3 1 2 1 1 x 1 3 2 3 1 [/song]

Wie wir jeweils in die zweite Stufe zum Improvisieren kommen wissen wir. (Em7 oder Dm7 oder Cm7) Wenn wir über diese Akkorde improvisieren, dann spricht der Fachman von \"DORISCH\"

Also improvisiert man über die Akkorde Em7 Dm7 und Cm7
E-Dorisch, D-Dorisch und C-Dorisch.

Dorisch heißt also hier: über einen Akkord, der auf der zweiten Stufe steht zu improvisieren.
( Eselsbrücke = Duo für zwei für Dorisch was auch noch in der C-Dur-Tonleiter ein D-Moll7 ist.)



Aber bei den Akkorden A7, G7 und F-7 haben wir die Lage verändert. Alles ist zwei Bünde zurück gerutscht. Also sind wir auch in einer völlig anderen Skala.

Bei einem Dur-7-Akkord wissen wir, dass es fast immer die 5. Stufe irgendeiner Dur-Tonleiter ist.

Schauen wir uns mal einen Dur-7-Akkord an...

[song]
--|<1>|---|---|
--|-5-|---|---|
--|-Z-|-3-|---|
--|-Z-|---|<1>|<-- Die <1> ist nur für die Orientierung
--|-Z-|---|-5-| der wird beim 7er nicht gespielt
--|<1>|---|---| ist aber auch ein Grundton... [/song]

Aus der 1 des Akkord-Grundton wird die <5> einer Dur-Tonleiter.

[song]
--|<5>|---|---|
--|-5-|---|---|
--|-Z-|-M-|---|
--|-Z-|---|<5>|
--|-Z-|---|-R-|
--|<5>|---|---| [/song]

Von einer 5 kann es nach zwei Richtungen weiter gehen.

entweder haben wir den Übergang zwischen dem zweiten und ersten Fingersatz

:---:<5>:---:-6-:---:

und das ist die Mitte des dritten Fingersatzes
[song]
:-7-:<1>:---:-2-:---:
:---:(5):---:-6-:---:
:---:.2-:---:-3-:-4-:
[/song]

oder die <5> ist ganz links und gehört damit zum ersten Fingersatz (untere Hälfte)
[song]
:-3-:-4-:---:(5):
:-7-:<1>:---:-2-:
[/song]

nach unten geht es dann mit dem zweiten Weiter, und wir sind wieder beim Aufbau, den wir schon kennen.

Versucht einmal selber die Skalen der 5. Stufe für folgende Dur-7-Akkorde zu finden:

[song]
--|<Z>|---|---|
--|-Z-|---|---|
--|-Z-|-M-|---|
--|-Z-|---|<K>| <-- Der <K> ist nur für die Orientierung
--|-Z-|---|-R-| der wird beim 7er nicht gespielt
--|<Z>|---|---| ist aber ein Grundton...

--|--Z--|---|------|
--|--Z--|---|-K----|
--|--Z--|---|-<R>-| <--- Ebenso der Ringfinger hier
--|--Z--|---|-M----|
--|-<Z>-|---|------|
--|--Z--|---|------|

|---:---:---|
|<Z>:---:---|
|---:---:-K-|
|---:-M-:---|
|---:---:<R>|
|---:---:---|
[/song]

alle Eckigen Klammern sind bei diesen Akkorden Grundtöne,
und ihr müsst jetzt für jeden entscheiden, ob der Grundton <1> des Akkordes die Mitte des dritten Fingersatzes sein soll

|---|-5-|---|-6-|---|

oder die untere Hälfte vom zweiten Fingersatz.
-3-|-4--|---|-5-



Übungsvorschlag:

Spielt die 2-5-1-Verbindungen
Bei der 2 ein Schlag- bzw. Zupfmuster
bei der 5 nur einmal den Akkord anschlagen
und dann in die Skala mit der 5. Stufe reinrutschen

und dann wieder mit der 1 als Akkord ins Schlag/Zupfmuster rein.

Gruß Mjchael


Korrekturlesen, ob hier Fehler drin sind mach ich aber erst morgen.

--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel
27-07-2006, 19:41
Homepage Suchen Zitieren
2Julia Offline
Fingerpicker
****

Beiträge: 268
Themen: 12
Registriert seit: Sep 2005
#64
 
Zwischenpost, damit es bald weiter geht.

Super Workshop

Gruß, 2Julia
27-07-2006, 19:50
Suchen Zitieren
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#65
 
@2Julia
Danke für die Blumen und den Post...

Noch Lektion 17
Theorie:

Ein Akkord der auf der 5. Stufe einer Dur-Tonleiter steht, wird auch Dominante genannt.

Improvisiert wird bei solch einem Akkord mit einer Dur-Tonleiter ab dem 5. Ton (wie oben beschrieben)
Nun sagt man aber nicht \"Improvisiere bei dem Akkord mit einer Durtonleiter ab der 5. Stufe\", sondern man verwendet einen Fachbegriff, den man schon aus der Kirchenmusik her kennt.

Man nennt das ganze Mixolydisch

Mixolydisch - 5. Stufe - Dur7-Akkord - Dominante
dass sollte für euch zu einem Begriff werden.



Das Mixo können wir (als Eselsbrücke) uns auch rellativ leicht merken.

Erinnert ihr euch noch an die vielen Zwischendominanten?
Da wurden Moll-Akkorde plötzlich zu Dur7-Akkorden aufgebauscht (um mehr Spannung zum folgenden Akkord aufzubauen)...
Da wurde Dur und Moll ganz schön durcheinandergemixt.

Und der Dur7-Akkord taucht auch an ganz unerwarteten Positionen auf (Tritonussubstitution)...
Wenn man mal einen fremden Akkord unter eine Tonleiter mixt dann ist es in den allermeisten Fällen ein Dur7-Akkord der eine Zwischendominante (oder Tritonussubstitution) ist und über den meistens mixolydisch improvisiert wid.

Es gibt ein paar Außnahmen (z.B. beim Blues) aber in den meisten Fällen kommt man mit der einfachen Regel gut zurecht.

Jetzt kommt noch das große ABER:
die 5. Stufe die ich mit dem Mixolydisch, der Dominante und dem Dur7-Akkord gleichgesetzt habe, die gilt natürlich nur für die Improvisation über dem gerade gespielten Akkord.

Beispiel: ich spiele
C Am Dm7 G7
Dann ist G7 eindeutig die 5. Stufe von C-Dur.
und natürlich wird über G7 mixolydisch improviesiert.

jetzt tausche ich aber den Dm7 durch ein D7 aus (Zwischendominante)
C Am D7 G7
Jetzt ist D7 aber nicht die 5. Stufe von C-Dur.

Dennoch wird mit der 5. Stufe einer Dur-Tonleiter improvisiert.
Jedoch nicht mit der von C, sondern mit der 5. Stufe von G-Dur (dem Folge-Akkord von D7)

Aber man schreibt nicht
\"D7 mit der 5. Stufe von G-Dur improvisieren\" oder so was
sondern kurz: \"D7 mixolydisch\"

Die 2.Stufe von C-Dur wurde zur Zwischendominante.

Wenn einem das klar ist, dann sollte das improvisieren über eine solche Zwischendominante leicht sein.



Gruß Mjchael


--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel
28-07-2006, 11:07
Homepage Suchen Zitieren
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#66
 
Der Jazz-Workshop zieht um

Ich werde den Workshop so wie er im Augenblick ist zu den Wikibooks raufschaufeln.

Nach einiger Zeit werde ich Tonmaterial und bessere Akkordbilder ergänzen.

Außerdem muss ich selber noch ein wenig herumstöbern um geeignete Stücke oder Ausschnitte von Stücken zu finden, die nicht unter das Copyright fallen, oder sich in den \"Grenzen des Urheberrechts\" bewegen.

Ich poste wieder, wenn alles soweit ist...

@Searcher @Fetzi_die_Tretmine
Ich hoffe damit komme ich euerem Wunsch nach einem besseren Ausdruck entgegen...

Gruß Mjchael
--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel
25-08-2006, 12:39
Homepage Suchen Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation