redhische
Klampfer
  
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RE: Honorare
Ich weiß über Geld redet man nicht .....
wir hatten am WE ne Podiumsdiskussion mit anderen Bands und da war das Thema der schleichende Preisverfall und was man heute noch so kriegt und was man verlangen soll ohne sich die Preise kaputt zu machen usw.
Die Berufsmusiker wetterten über die Hobbymusiker, die die Preise drücken, nur um mal spielen zu können.
Die Hobbymusiker verteidigten sich, daß keiner der Wirte oder Veranstalter mehr Geld hat, wobei sich alle einig waren, daß es für nen profanen Titel-Abspieler mit minderwertiger Anlage,sprich DJ, immer noch reicht.
Daher meine Fragen:
Was verlangt ihr so pro Auftritt? In dem Zusammenhang wäre es gut zu wissen ob ihr Alleinunterhalter seid oder mehrere Leute.....
Berchnet ihr die Fahrtkosten und die Bereitstellung der PA gesondert ??
Wie sind die Unterschiede in der Region ??
Habt ihr ein Minimum unter dem ihr nicht spielt ?
macht ihr das beruflich oder als Hobby ?
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Wenn einer, der mit Mühe kaum geklettert ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der!!
BETTY !!!!!!!!!!!!!!!! Wo bist du ??????
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14-02-2005, 12:26 |
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boyminden
Quetschklavier-Spieler
 
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Schwierig schwierig,
Ich denke das die Musiker die sich beschweren keine Gigs zu kriegen sich auch an die eigene Nase fassen müsseN!!!
Sicher ist es richtig das Gerade im \"Tanzmusik\" Bereich es derzeit schwierig geworden ist gut bezahlte Gigs zu kriegen, da jeder Hanswurst sich ein Keyboard zu legt,sich Midis besorgt und dann auf Opas 80tem Geburtstag alte Schlager heult.....
Auch ist es Richtig das die Gastronomen im Moment scheinbar alle einen Igel in der Tasche haben und man am Besten Gratis oder fürs Glas kommt. Das kann man auch Ruhig machen wenn es nebenan ist, aber sobald dir selber kosten entstehen würde ich persönlich es nicht mehr machen. Man macht sich mit \"Gratis \"spielen auch schnell den Namen kaputt...Wenn dus bei einem erst anfängst ist der andere nicht mehr bereit geld zu zahlen das ist klar...
Aber schaut mal über den großen teich nach Amerika da müssen unbekannte Bands geld bezahlen um in Clubs zu spielen , und ich denke das das auf kurz oder lang hier auchkommt. Und dann gute Nacht. Dann musst du den ganzen abend damit verbringen die leute voll zu heuelen deine Cds zu kaufen......
Was Pa angeht seh ich es auch so das es immer unterschiedlich ist. Ich persönlich spiele lieber mit meiner eigenen , da weiss man was man hat.... Es gibt nichts schlimmeres als , das du an einer Location ankommst und die Pa noch aus dem Krieg übergeblieben ist ....
Es stimmt schon das scheinbar für leute wie \"Gerds rollende Musikbox\" sprich Dj immer noch geld da ist aber auch hier regiert im Moment die Masse vor der Klasse.....Leider Leider
Jetzt als Berufsmusiker loszutouren ist verdammt schwierig denke ich, wenn du keine Connections hast...... Warum sollten Leute dich buchen wenn sie dich nicht kennen, wenn sie für den gleichen Preis jemand bekannteres kriegen können.....
Hoffnung machen mir da Leute wie Gerd Rube Schaut mal unter www.gerdrube.de in den Tourkalender.....und der Mann ist alleine Unterwegs......
In diesem Sinne
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19-02-2005, 14:02 |
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MrPetriani
Godfather of Music
       
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Also ich sag mal, wenn man eine Halle füllt, kann man als bekannte Top40 Band auch gerne mal 5000 - 8000 € für nen Gig nehmen. Ich hab selbst ne Zeit lang in ner 8 KöpfigenCoverband gespielt, und wir lagen preislich so bei 4000€, manchmal auch mehr. Allerdings haben wir dafür auch alles selbst geregelt. Wir hatten immer ne \"eigene\" PA dabei (immer das selbe Ding vom gleichen Verleiher), hatten nen eigenen Lichtmann der das Programm kannte, 2 Techs hinter der Bühne für Monitore und Tuning und nen geilen FOH-Tech. Alle von besagtem Verleiher. Das ganze hat uns satte 1700 Eus am Abend gekostet. Dann kam die Anfahrt, die Proben und der ganze Scheiß, ich habs mal ausgerechnet, im Jahresdurchschnitt lag ich bei nem Nettostundenlohn von ca 3 Euro. Das ist es nicht wert.
Jetzt spiel ich in ner kleinen Band, wir sind alle Kumpels, wir spielen unsere Musik (Blues, Funky Rockzeuch usw...) und haben nur ab und an mal nen Gig, den dann auch noch für Umme (naja, also Essen und Sprit  ). Ich kann euch sagen, das ist das bessere Musikerleben. Kein Ärger mit veranstaltern, keine besoffenen Pisser die zum 100sten mal fragen ob man nicht doch was von den bphsen Onkelz spielen kann, keine Diskussionen, wenn mal nicht so viele Leute da waren : \" Ja Jungs, ich hab auch nicht so viel eingenommen, da kann ich euch nicht die volle Kohle zahlen bla,bla,bla...\" Ich habs satt.
Also gut, n bisschen Frustbewältigung...nochmal zum Thema. Ich bin der Meinung, wenn man nen Namen hat und dementsprechend viele Leute kommen wenn man irgendwo spielt, dann kann man auch selbstbewußt n paar Mücken mehr nehmen, das kommt eh wieder rein. Die Veranstalter lassen es natürlich gerne so aussehen, als wollten sie nur ne Band, das alle Glücklich sind und legen dabei drauf weil sie so gute Menschen sind, aber das ist nicht so. Wisst ihr wie viel Kohle besoffene Typen in so nem Schuppen lassen ? Ich kenne Veranstalter, die TopBands buchen und locker das 3 fache von deren Gage einnehmen. Aber eines steht fest. Man muß nicht nur was bieten für sein Geld, man muß schon mal was geboten haben, sonst ist man nichts wert.
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Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
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19-02-2005, 15:37 |
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Gerry-Brunch
Klampfer
  
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Registriert seit: Jan 2005
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interressantes und heisses thema, geld und musik
bei meiner band ist es so das wir nicht unter einem bestimmten preis spielen, so 800 euros, dazu muss dann noch verpflegung für alle sein, nach oben war es natürlich offen, das dreifache hatten wir auch schon. das ist nicht viel bei 9 leuten aber wir leben nicht davon, wir sind hobbymusiker. Es stimmt auch in der CH das coverbands viel besser verdienen, aber dazu muss man lust haben. als band die eben noch nicht in jedem radio gespielt wird ist es ein schmaller pfad zwischen sich verscherbeln und nicht spielen weil zu teuer, hier braucht halt der manager ein wenig gespür um im jeweiligen fall das beste rauszuholen. es gibt natürlich auch die ausnahmen wie benefiz veranstaltung (im prinzip 1x im jahr) oder wenn wir als vorband für ganz grosse leute auf die bühne konnten, denn da hast du mehr presse und publikum als üblich und dann kommt das anders zu gute (publicity, folgeaufträge, usw..). als booker meiner band habe ich mehr anfragen verworfen als angenommen, und meistens nur weil die gagevorstellung der veranstalter zu klein waren.
AAAAber, ich wohne ja z. Z. in den U.S.A und hatte hier regen kontakt mit musikern, und hierzulande weht ein anderer wind, das könnt ihr mir glauben. eine 6köpfige band kriegt hier wenns gut geht 200-300 dollars pro abend, all included : benzin, übernachtung (jetzt weiss ich wieso diese leute zu sechst in einem 25$ motelroom sind...) und die P.A schleppen sie meistens auch mit rum, und obergute musiker waren sie auch noch, da ziehe ich meinen hut, in der schweiz würden bein solchen preisen nicht mehr so viele leute auf tour gehen und trodzdem ist die ami musikindustrie weltführend und bringen immer neue trends und sounds, sind wir europäer etwa verwöhnt?
was mich ein wenig stört an der diskussion ist das wenn gesagt wird hobbybands die eben für wenig geld spielen den profis schaden zufügen. sorry, aber keine schlechte band kriegt auf die dauer auftritte, auch nicht gratis und wenn dann profibands qualitativ \"famillienväter-machen-feierabends-musik\" bands nicht übertreffen können dann sind sie im falschen job.
meine band konnte glücklicherweise 15-20 mal im jahr für eine anständige gage live spielen, mehr wollten wir gar nicht spielen, die meisten haben ja eine familie zu hause, aber ich kenne genug bands die hatten fast keine auftritte und ich kann mir denken das dann der preis anfängt zu bröckeln, irgendwie muss man es ja am anfang auf die bühnen schaffen und sich einen namen machen aber ich denke wenns dann auf dauer keine gigs gibt, dann ist es nicht ein preisproblem.
so der kaffee ist fertig, wird zeit zum breakfast
aloha
gerry
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Go big or go home
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19-02-2005, 22:02 |
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MrPetriani
Godfather of Music
       
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Registriert seit: May 2003
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Zitat:Original von boyminden:
Für mich selber war und ist das nichts weil ich mich nie dazu durchringen könnte den \"Holzmichel\" oder so zu singen....
Das beste ist immer nen Vetrag zumachen dann gibts keine ausreden und du hast keine Probleme wenn er den gig einfach platzen lassen will(Konventionalstrafe)
in diesem Sinne
Naja, so schlimm war´s dann doch nicht, daß wir den Holzmichl gespielt hätten. Es war halt so die übliche Nummer...3 Sets, bekanntes Zeuch zum \"anheizen\" im ersten, ruhigere Sachen im zweiten Set und im 3. Set gings dann ab, natürlich auch mit Klassikern a´la Toto, Bon Jovi usw. . Das is nicht unbedingt meine Mucke, aber ich konnte eigentlich damit leben.
Natürlich hatten wir auch Verträge, aber wenn der Veranstalter rumjammert und einen auf Mitleid macht hilft das nicht viel, klagen dauert ewig und kostet erstmal Geld. Im großen und ganzen wurde aber immer der vereinbarte Betrag bezahlt.
Aber eines steht fest: WEr von mucke leben will, macht ganz schön was mit. Für mich ist es nichts, ich spiel ab und zu mal in ner Kneipe mit meinen Jungs und das wars. Ich kenn zu viele Frustrierte \"Hochzeits- und Familienfeiernmusiker\", die eigentlich überhaupt keinen Bock auf \"Hölle, Hölle, Hölle...\" haben, aber die Kohle brauchen. Keiner von denen hat noch Bock just for fun Musik zu machen, da lob ich mir doch meinen 8 Stunden Job der für´s Überleben sorgt...da is noch Zeit zum Mucke machen
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Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
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20-02-2005, 17:02 |
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