Benni-L
Saitenquäler
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Registriert seit: Mar 2004
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RE: Blues langweilig
Hallo,
werfe euch jetzt einfach mal ne These hin um ne Diskussion zu starten. Vielleicht habe ich ja garnicht recht : \"Blues ist langweilig\".
Das meine ich, da Blues eben eine feste \"Formel\" hat (Bluesschema) und doch so eben alles festgelegt ist. So gibt es doch also nur 12 verschiedene Bluesarten (C-Blues, Cis-Blues, D-Blues, usw....).
Hoffe ich habe nicht recht und ihr könnte mich vom Gegenteil überzeugen.
Liebe Grüße
Benni
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27-03-2004, 16:01 |
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Eifeljanes
Godfather of Music
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Themen: 108
Registriert seit: Dec 2003
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sorry, aber mangels musikalischer ausbildung kann ich sachen variationsbreite des blues eh nix melden...
,,, aaaaber: wer den blues (den blues gibts ja eh nicht) als langweilig betitelt, der /die hat wohl noch nie irgendwelche mucke von stevie ray vaughan, gary moore, jeff healey, robert cray oder solch alten helden wie b.b. king, howlin wolf, muddy waters und und und und gehört.
es gibt ja auch nur 26 buchstaben, aber viele sehr gute (und unglaublich verschiedene) bücher. man muss sie nur lesen!
...nur meine meinung - eifeljanes:look:
--
\"I was born in a crossfire-hurricane...\"
http://www.eifeljanes.de/akkorde/akkorde.html
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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27-03-2004, 16:28 |
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Benni-L
Saitenquäler
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Registriert seit: Mar 2004
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,,, aaaaber: wer den blues (den blues gibts ja eh nicht) als langweilig betitelt, der /die hat wohl noch nie irgendwelche mucke von stevie ray vaughan, gary moore, jeff healey, robert cray oder solch alten helden wie b.b. king, howlin wolf, muddy waters und und und und gehört.
es gibt ja auch nur 26 buchstaben, aber viele sehr gute (und unglaublich verschiedene) bücher. man muss sie nur lesen!
________________
In beiden Fällen hast du recht :-D
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27-03-2004, 16:42 |
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Benni-L
Saitenquäler
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Registriert seit: Mar 2004
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Ch@rly, hast du schonmal einen Menschen kennegelernt von dem du anfangs einen ganz schlechten Eindruck hattest und ihn später liebgewonnen ?
Vielleicht verstehst du was ich meine...ein erster Eindruck kann oft täuschen und ich hab den Blues auch nie richtig kennengelernt, doch gerade deshalb finde ich es interessant mit Blues-Freaks (falls hier welche vorhanden sind) zu diskutieren.
Ich lasse mich gerne überzeugen....mit meinen 15 Jahren muss ich auch noch nicht alles wissen. Was sollte also falsch sein an dieser Diskussion ?
Benni
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27-03-2004, 17:05 |
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Zakky
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Registriert seit: Jan 2003
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\"Blues ist langweilig\"? - Das hab ich ja noch nie gehört!!! Mit einem ordentlichen Blues kommt doch immer und überall Stimmung auf, ob nun mit der Gitarre oder auf dem Klavier. Naja, nicht alle Menschen \"haben\" den Blues, aber die ihn haben - es gibt nix besseres...
Zakky
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Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Japanisches Sprichwort)
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Japanisches Sprichwort)
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27-03-2004, 17:09 |
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dermax
Godfather of Music
Beiträge: 1,601
Themen: 136
Registriert seit: Aug 2002
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also wie wärs wenn du dir erstmal ein paar bluesmusiker anhörst? weil, jemanden zu überzeugen, der keine ahnung vom thema hat, ist ziemlich schwierig und umständlich!!
--
\"But even the president of the United States
Sometimes must have
To stand naked.\"
Bob Dylan
\"But even the president of the United States
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Bob Dylan
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27-03-2004, 19:15 |
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Sulb
Frontmann
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Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
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Robert Johnson - Der Pakt mit dem Teufel
ie Kreuzung war im fahlen Mondlicht nur schwer auszumachen. Robert nahm die Gitarre von der Schulter, legte sie ins ausgedörrte Gras am Wegesrand und setzte sich. Er hätte sich zu gern eine Zigarette gedreht, aber er wagte es nicht. Der Unbekannte, auf den er wartete, flößte ihm Respekt ein, Angst sogar.
Hier, am staubigen Schnittpunkt (Crossroads) der beiden Hauptverkehrsstraßen des Coahoma County, sollte er den Gentleman treffen. Ike hatte das arrangiert, sein Mentor Ike Zinneman, der sich in solchen Dingen auskannte. Ike Zinneman war Gitarrenspieler wie Robert, aber ungleich talentierter, um Welten besser als der junge Schwarze. Das ganze Delta lag ihm zu Füßen, wenn er die Gitarre von der Schulter nahm, ihr den schweren Segeltuchsack abstreifte und sie liebevoll anspielte. Keiner brachte wie Ike die Saiten zum Klingen, niemand schrieb so herzzerreißende Texte wie er, und erst, als Robert ihm geschworen hatte, alles zu tun, um auch so spielen zu können, lüftete er sein Geheimnis. Ike war nämlich erst dann zu einem Ausnahmegitarristen geworden, als er jeden Abend auf den Friedhof ging, sich auf einen Grabstein setzte und übte. Ein freundlicher dunkler Herr hatte ihm hier auf der Kreuzung bei Clarksdale den Rat gegeben und ihm die Gitarre gestimmt, als er eines Nachts von einem erfolglosen Gig heimwanderte. Und seither klappte die Karriere.
Ike hatte Robert eingebleut, ja pünktlich zu sein. Um Mitternacht würde der Herr eintreffen. Wolken zogen vom Mississippi her vor den hochsommerlichen Vollmond, und den Musiker fröstelte in der plötzlichen Dunkelheit.
Ohne Ankündigung stand er da. Groß war er, schlank und dunkel, in einen langen Staubmantel gekleidet. Den Hut hatte er tief in die Stirn gezogen, er warf keinen Schatten, doch das weiße Mondlicht schien sich in seinen Augen zu spiegeln. Er streckte fordernd die Hand nach nach der Gitarre aus. Robert reichte sie dem Fremden, der sie liebevoll streichelte und Saite für Saite stimmte. Nie hatte Robert Johnson solche Töne gehört.
Mit flinken Fingern spielte der Mann ein Riff, nickte zufrieden und reichte dem fröstelnden Robert das Instrument. Dann verbeugte er sich, grinste hämisch und stellte sich vor. „Legba“, knurrte er, „und manche nennen mich Esu. Ich habe viele Namen, aber du weißt, wer ich bin. Geh jetzt; du wirst mich hier immer finden, wenn du mich suchst.“
Robert Johnson stieß einen langgezogenen Heulton aus, der an die uralten Klagelaute erinnerte, die zurückreichten bis in die graue afrikanische Vorzeit.
Geschichten wie diese erzählt man sich im bluesträchtigen Süden der USA auch über manch anderen Musicman. Und in der Tat fällt es oft schwer, zu glauben, daß es bei soviel Talent mit rechten Dingen zugeht.
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\"Ich weiß, daß ich nicht`s weiß\"
Forever Young
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27-03-2004, 19:28 |
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ov1667
Godfather of Music
Beiträge: 2,327
Themen: 50
Registriert seit: Mar 2004
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Zitat:Original von Benni-L:
Hallo,
werfe euch jetzt einfach mal ne These hin um ne Diskussion zu starten. Vielleicht habe ich ja garnicht recht : \"Blues ist langweilig\".
Das meine ich, da Blues eben eine feste \"Formel\" hat (Bluesschema) und doch so eben alles festgelegt ist. So gibt es doch also nur 12 verschiedene Bluesarten (C-Blues, Cis-Blues, D-Blues, usw....).
Hoffe ich habe nicht recht und ihr könnte mich vom Gegenteil überzeugen.
Liebe Grüße
Benni
Hallo Benni,
ich finde Blues klasse: Du kannst Dich mit jemandem zusammensetzen und einfach losspielen. Die Improvisationen machen das ganze sehr abwechslungsreich. Es gibt auch verschiedene Blueskadenzen. Hörtipp: Siggi Schwab - No petrol walking blues!
Gruß, Jens
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Sweet home Alabama ...
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.
(Jean Paul)
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29-03-2004, 10:48 |
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