martinexe
Hardrocker
    
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05-12-2006, 21:24 |
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ParkbankEddie
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Das ist doch alles bloß populistisches Gehabe.
Nachdem das Rufen nach Verboten mittlerweile von Gamern mehr oder weniger gelassen zur Kenntnis genommen wird, hat Beckstein nun eine Schippe draufgelegt und kann sicher sein, für einige Tage überall präsent zu sein.
Ich glaube kaum, dass sich das durchsetzen lässt. Zum einen, weil eine wirksame Durchsetzung des Verbotes kaum machbar sein wird (auch Verfassungsrechtlich, Stichwort: Lauschangriff), da der komplette Traffic gescannt werden müsste. Zum anderen, weil sich die (zumeist eh schon nicht-deutschen) Hersteller kaputtlachen und ihre Produkte dann halt im Netz anbieten und nicht mehr in deutschen Läden.
Und wenn es dann doch so kommt:
spiele ich halt mehr Gitarre (Git seit 4 Monaten, CS seit 2 Jahren), da kann ich noch aufholen.
Blöd nur, wenn irgenjemand erkennt, dass alle Gitarristen auch kleine Kinder essen....Dann werden die verboten und alle Gitarristen werden gezwungen, Dudelsack zu spielen....
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06-12-2006, 01:25 |
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Oliver-Rocker
Godfather of Music
       
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Ich bin schon seit Jahren im Besitz eines Gewalt-Spieles. Es ist sogar indiziert und wenn ich es so überlege, gehört meine Mutter im nachhinein bestraft. Sie hat es mir geschenkt.
Das Spiel heißt Ghostn Goblins wurde so um 1984 indiziert, war zu realistisch. Ich habe es auf meinem C64 gespielt, die Grafik war wirklich realistisch und ist es auch heute noch. Was man so eben mit 8 Farben zeichnen kann :-)
Es gab zu jeder Zeit Versuche, solche Spiele zu verbieten. Mit mehr oder weniger Erfolg.
Ich halte es da mit dem Söllner, der hat über Becksteins Chef mal gesagt, was sinnvolles soll er machen, schaufeln oder so!
Da ich mich schon seit, 20 Jahren, mit sochen Games beschäftige, auch wenn ich in den letzt 5 Jahren ziemlich wenig spiele, hätte ich mich wahrscheinlich zu einem Amokläufer entwickeln müssen.
Der Ansatz ist der Falsche, die jüngsten Probleme liegen anderswo. Eine Diskussion über Computerspiele täuscht einfach nur wieder darüber hinweg.
Politiker nehmen, wie die meisten Menschen mal wieder nur den einfachsten Weg. Eine Randerscheinung wird angeprangert.
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Die Sehenden heben sich Photos auf. Was machte der blinde Herr Stein? Er fing sich Geräusche, Geschichten, Musik in Dosen und Schächtelchen ein.
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06-12-2006, 23:55 |
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ParkbankEddie
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So ganz falsch ist Ralfi´s Aussage nicht.
Es ist bekannt, dass das amerikanische Verteidigungsministerium sich an der Produktion von Shootern beteiligt, um Werbung für die Armee zu machen.
Allerdings bin ich kein Anhänger von monokausalen Erklärungen.
Ich kann mir nicht vorstellen (und es konnte auch noch nicht bewiesen werden), dass der Konsum eines Spiels, eines Filmes oder von Gewaltbildern allein jemanden zum Amokläufer macht.
Jugendliche, die in einem \"normalen\" Umfeld aufwachsen, werden von solchen Spielen wohl nicht zu Amokläufern erzogen. Dazu müssen weitere Gründe hinzutreten, damit es gefährlich wird.
Dieser Typ aus Emsdetten wurde nachweislich in seiner Klasse gemobbt und ausgegrenzt.
Der Steinhäuser aus Erfurt (der entgegen sofort veröffentlichter Meldungen kein Counter-Strike-Spieler war) wurde nicht zum Abitur zugelassen und wohl von seinen Lehrern auch nicht nett behandelt.
Das soll nichts entschuldigen. Es erscheint aber fraglich, ob es der richtige Weg ist, Spiele zu verbieten (verbieten im Sinne von \"kriminalisieren\"!). Ich behaupte, es wäre zielführender, diese Leute aus ihrer Looser-Rolle herauszuholen.
Das ist aber bei weitem komplexer als ein einfaches Verbot. Es erfordert zunächst ein Hinsehen von Lehrern etc. Dann ist eine Auseinandersetzung mit der Person erforderlich, die wahrscheinlich die Kontaktpersonen überfordert.
Ich gehe aber mal davon aus, dass das übliche passiert: nichts!
Nächste Woche geht in irgend einer U-Bahn in London oder in einem Bus in New York eine Quida-Bombe hoch (nur Spekulation, als Beispiel!) und die Sache ist vergessen.
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07-12-2006, 00:39 |
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