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Modale Akkordfolge und deren Sinn
Wolfgang17 Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 6
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2016
#13
RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn
@Rotes Saxo: Die Modi haben nix, nix, nix mit Psychologie zu tun, sondern mit realen Sounds.

@Ghetto: ich bezog mich auf die G-Dur Tonart vom Treadsteller.

Das Thema will ich allgemein mal etwas näher erläutern:

Ein Modus bezeichnet eine bestimmte Intervallstruktur. Wenn also von einem Modus die Rede ist, geht’s um die Intervallstruktur einer Tonleiter, und damit um eine Tonart!
Also letztlich wieder um einen bestimmten Sound. Wir dürfen nicht vergessen, dass das unsere Ganz- und Halbtonschritte innerhalb eines Oktavraums immer ein bestimmtes Muster haben. Dur klingt anders als Moll, weil die Töne der Tonleitern unterschiedlich angeordnet sind.

Mixolydisch klingt anders als Dur, weil in einer Dur-Tonleiter eine große Septime drin ist und in mixolydisch eine kleine Septime
In Mixolydisch ist der charakteristische Ton die b7.
Wer eine mixolydische Struktur und eine Dur Struktur vom gleichen Grundton aus spielt, hört einen deutlichen Unterschied. Das hat also auch nix mit Psychologie zu tun.

Um den Klang der Modi auch in eine Akkordverbindung zu bekommen, müssen wir logischerweise auch Akkorde benutzen, in denen der charakteristische Ton vorkommt. Dazu brauchen wir zunächst den ersten Stufenakkord, der gibt uns den Grundton, um den herum ordnet unser Gehirn alle anderen Töne ein. So hören wir dann eine Tonart. Diesem ersten Akkord werden dann weitere Stufenakkorde zur Seite gestellt, die den jeweiligen charakteristischen Ton im Akkord tragen. So erhält man dann auch in den Akkordverbindungen den modalen Sound.

Bei modalem Spiel können wir also nicht einfach den I., IV. und V. Stufenakkord nehmen um die Tonart abzubilden. Daher greift auch das Modell der Funktionsharmonik mit Tonika - Subdominante - Dominante nicht.

Nehmen wir zum Beispiel mal die Akkordfolge D - C - G - D. Wir finden am Anfang und Ende einen D-Dur-Akkord, das lässt zunächst auf die Tonart D-Dur schließen. Aber der C-Dur-Akkord passt nicht. Die Tonart D-Dur enthält ein c# als große Septime (Stufe VII). Das c wäre die kleine Septime, (Stufe bVII).

… Moment mal. Dur mit kleiner Septime? Richtig, dass ist mixolydisch!

Diese Akkordfolge finden wir in Norwegian Wood von den Beatles. In dem Song wechseln sich ein mixolydischer Formteil und ein dorischer Formteil ab.

Zuerst kommt die Akkordfolge D - C - G - D (I - bVII - IV - I) Diese ist, wie oben beschrieben, mixolydisch wegen dem C-Dur-Akkord.

Dann kommt die Akkordfolge Dm - G - Dm - Em (Im - IV - Im - IIm) Diese ist dorisch. Die Akkorde G-Dur und E-Moll enthalten die dorische Sexte »b(h)« (große Sexte in Moll) .
Am Ende eines Durchgangs leitet ein eingeschobenes A-Dur als Dominante wieder zum D-Dur des mixolydischen Teils.
09-02-2017, 09:49
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RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn - von FP - 07-02-2017, 16:00
RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn - von Wolfgang17 - 09-02-2017, 09:49
RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn - von FP - 09-02-2017, 13:28
RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn - von FP - 10-02-2017, 17:56
RE: Modale Akkordfolge und deren Sinn - von FP - 13-02-2017, 14:19

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