(08-02-2017, 10:30)Rotes Saxophon schrieb: Zurück zum G-Dur Beispiel. D-C-Hm : Ich fragte nur, ist ein Unterschied zwischen D-Mixo, C-Lydisch oder H-Phrygisch erkennbar, oder ist die Akkordfolge zu kurz ? Irgendwie läuft es doch immer wieder auf G-Dur hinaus,
Die Akkordfolge ist nur daher zu kurz, weil sie nicht abschliessend ist. Sobald du das Hm gespielt hast, kommt das Gefühl auf, dass noch etwas nachkommen sollte nicht? Darum sollten es schon 4 Takte sein.
Du kannst einen Akkord doppelt so lange spielen, z.b.
D - C - C - Hm
Du kannst einen Akkord nochmals wiederholen, z.b.
D - C - Hm - C
Du kannst Anfangs- und Schlussakkord gleichsetzen
D - C - Hm - D
Der Unterschied von D-mixolydisch, C-lydisch, H-phyrgisch etc. ist dann für mich persönlich schon fast philosophischer Natur. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Diese Tonleitern haben allesamt den exakt gleichen Tonvorrat.
Um die unterschiedliche Charakteristik herauszuhören, spiel einfach jede dieser Tonleitern für sich allein, stur von Grundton zu Grundton. Die einzelnen Intervalle (Halb-/Ganton-Sprünge an versetzten Stellen relativ zum Grundton) geben der Tonleiter dann ihren Charakter.
Ganz ehrlich? Während des Improvisierens verschmelzen diese Charakteristiken...Je nachdem, welche Töne / Intervalle du über welchen Akkord spielst. Manchmal erscheint die Melodie lydisch, ein andermal phrygisch, usw.