Handhaltungs fehler? Handgelenk schmerzt

[SCHMERZ]

Hi,

ich hab erst immer mal wieder und seit neuestem nahezu dauerhaft schmerzen in meiner Greifhand bzw. in Handgelenk, kann das ne Sehnenscheiden-Entzündung sein bzw. kommt es häufig vor, dass Gitarristen an sowas leiden/erkranken?
(Das blöde is halt auch, ich arbeite täglich am PC ... da kommt noch mehr Belastung dazu durch Tastatur usw..)

Kann sowas durch ner falschen Handhaltung kommen? Mir ist heute aufgefallen, dass ich meine Hand auf den oberen Saiten irgendwie ein-knicke.. sollt ich mir das abgewöhnen, versuchen die hand so gut es geht gestreckt zu lassen?


hab mal nen fixed Bildchen mit paint gemalt, ich hoff ihr versteht was ich meine^^.. ich knick die hand ich denk rund so 60°

Ich hab mir mal überlegt, da ich nie Unterricht oder so hatte, mir nen Gitarrenlehrer zu \"mieten\". Um z.B. solchen Sachen vorzubeugen.
Ich bin auch am Überlegen, um mein Gitarrenspiel zu verbessern (is relativ leicht, so viel kann ich glaub nicht^^) mir nen Lehrer zu nehmen, aber eigentlich steht doch ziemlich vieles in den Wiki-Books. Die Diplome (Lagerfeuer, Folk......usw..) sind doch eigentlich gut genug, dass man sich das Geld sparen kann oder nicht?
Ich glaub, höchstens in der Noten-Lehre, Musiktheorie (dieses Fachwissen^^) da wäre es ratsam sich einen Lehrer oder jemanden zu schnappen der sich mit sowas auskennt oder?

danke für Antworten

cheers

[Frank_Drebin]

Ich seh das eher andersrum: Musiktheorie kann man sich aus Büchern oder Youtube-Videos draufschaffen, aber Anfängerfehler ausmerzen kann nur jemand, der dich mal spielen sieht. War bei mir auch so: Nach einem Jahr Selbstlernen mit nem Computerlernprogramm hab ich mit Unterricht angefangen. Gleich nach der ersten Stunde hatte ich 4-5 Punkte bezüglich Haltung und Technik auf der Liste stehen, die ich mir seitdem umgewöhnt habe. Mein Tip: 2 bis 3 Stunden bei einem privaten Gitarrenlehrer, um die gröbsten Fehler gezeigt zu bekommen. Danach entscheidest du, ob du da selbst dran arbeitest oder weiter Unterricht nimmst.

[SCHMERZ]

cool, danke für das feedback.. ich bin aber trotzdem noch auf andere Antworten gespannt

[ghetto]

Dann gebe ich noch eine Antwort...

Die richtige Haltung der beiden Hände ist etwas, das viele Anfänger suboptimal machen. Ebenso wichtig sind Greif- und Anschlagtechnik, die du dir auch erst aneignen musst.

Mit einer falschen Haltung und/oder Techniik gehst du auf Dauer ein Risiko ein. Sehnenscheidenentzündungen sind z.B. recht häufig.

Außerdem: Mit der richtigen Haltung und der richtigen Technik kannst du mittelfristig jene Lockerheit erreichen, mit der du hohe Geschwindigkeiten, lange Begleitungen mit schweren Akkorden sowie technisch schwierige Passagen erst bewältigen kannst

Ein guter Lehrer achtet von Anfang an auf die Haltung und auf die Technik. Er erklärt, probiert mit dir herum und korrigiert dich wo notwendig. Ein Buch kann dir erklären wies richtig ist, aber kann es dich kontrollieren und - sofern erforderlich - auch korrigieren?

Wünsche dir viel Erfolg!

Gruß,

[hansoloxxl]

[Gruselgitarre]

Original von SCHMERZ:
Die Diplome (Lagerfeuer, Folk......usw..) sind doch eigentlich gut genug, dass man sich das Geld sparen kann oder nicht?

Nein, auf keinen Fall. Wie schon andere geschrieben haben, ist ein Lehrer unersetzlich und spart einem mehr Zeit als er Geld kostet.

Man kann auch nicht allgemein sagen, dass man das Handgelenk gerade machen soll. Bei Barre-Griffen, starken Überstreckungen und beim Spiel auf den tiefen Saiten muss man nämlich immer wieder knicken, damit die Töne sauber gegriffen werden können. Auch eine Daumenhaltung wie bei Hans Bild ist nicht zu empfehlen, damit wird die Spreizfähigkeit eingeschränkt.

Mit Sehnenscheidenentzündungen ist nicht zu spaßen. Ich habe Musikerkollegen, die durch verschleppte Entzündungen ein chronisches Leiden entwickelt haben. Deine erste Tat sollte deshalb der Gang zum Spezialisten sein, damit die Ursache ermittelt wird (Tastaturschreiben ist in jeden Falle ein häufiger Grund). Dann solltest du die Sache erstmal auskurieren. Egal, wie lange es dauert...

Viel Glück und Grüße

[SCHMERZ]

Danke für die hilfreichen antworten. Ich werd mir dann wohl mal, wie mal wer oben beschrieben, mir für ein paar stunden nen Lehrer nehmen und dann entscheiden ob ich weiter mache oder nicht..

auf was muss ich denn achten bzw. sollte ich denn achten, wenn ich mir nen Lehrer miete?? Mir fallen so auf Anhieb 3 \"orte\" ein, wo ich unterrichtet werden könnte.... Und was kostet nimmt denn der durchschnittliche Lehrer die Stunde? (ich werd von denen in meinem Ort mir dann auch die Preise einhohlen und via E-Mail mir auch schreiben lassen, was sie vorzuweisen haben, bzw. was sie für Fachwissen haben)
Kann man für Gitarren-Lehrer nicht sogar studiert haben? Gibts da irgendwelche Zertifikate oder sowas? In erster Linie soll der mir ja meine Haltungsfehler ausmerzen... Sich mit Bändern usw. auskennen kp was..

im Großen und Ganzen hab ich keine ahnung worauf es da ankommt..

[ov1667]

Moin,

aus eigener Erfahrung: (zu) langes Spielen kann ebenfalls zur Sehnenscheidenreitzung führen. Insbesondere, wenn Du durch Arbeit oder andere Hobbys nicht regelmäßig spielst. Nimmst Du Dir nur ab und zu Zeit für die Gitarre und dann richtig, überforderst Du Dich auch ohne gravierende Mängel in der Technik.

Gruß, Jens

[SCHMERZ]

;D hehe^^

genau so ist es bei mir eigentlich, ich versuche zwar täglich zu spielen, schaff das auch dann meist für ne halbe Stunde aber dann ist meist auch wieder schluss, und wenn ich wirklich Zeit hab können das schonmal 2-4 Stunden werden....

trotzdem, würd ich noch gerne paar Sachen über Gitarrenlehrer wissen, wie 2 post über mir gefragt..

[ov1667]

Zum Gitarrenlehrer:
ein guter Gitarrist ist nicht unbedingt ein guter Lehrer. Seriös wäre es, wenn der Lehrer Dir eine kostenlose Probestunde anbietet. Diplome sagen zumindest aus, dass sich der Lehrer auch vernünftig in der Theorie auskennt. Wenn Du ihm Dein Problem schilderst, sollte er bereit sein, sich gemeinsam mit Dir einen Lehrplan zu überlegen (und nicht einfach nach seinem Schema arbeiten). Auch hier gilt also: probieren und vergleichen.

Gruß, Jens

[SCHMERZ]

kuhl, danke das hilft mir schonmal weiter!
wenn aber noch wer seinen senf dazugeben will, der soll^^ :rotate: :rotate:

[Gruselgitarre]

\"Guter Lehrer\" ist ein ziemlich relativer Begriff. Vor allem musst du selbst den Lehrer mögen. Das findet man am besten bei einer Probestunde heraus. Offenbar scheinst du einige Möglichkeiten zu haben, dann wäre es doch einfach mit allen Lehrern Probestunden auszumachen. In dieser Stunde sollte der Lehrer deinen Stand einschätzen, dir gleich sinnvolle Tipps und Hilfen geben können und einen Ausblick auf den Lehrplan geben (welche Gitarrenschule, welche Lieder, welche technischen Übungen).

Für einen ausgebildeten Lehrer fängt der Stundenlohn ca. bei 20 EUR/ Stunde an. Lass dir einen Vertrag mitgeben (den jeder seriöse Lehrer haben sollte) und schau dir dann Zuhause in Ruhe die Konditionen an (Ferien, Regelungen bei Unterrichtsausfall, Absagen und Verlegen von Unterricht, Bezahlung, Kündigung).

Diplomierte Gitarrenlehrer haben ein vollwertiges Studium absolviert und sind ausgebildete Instumentalpädagogen. Das ist die beste Wahl (wenn er Schwerpunkt Gitarre hat). Ein Musikstudium sollte er mindestens haben (Lehramt o.ä.), denn dann hat er Ahnung von Theorie und Unterrichtsgestaltung.

Deine Schmerzen können übrigens auch mit unzureichendem Aufwärmen vor dem Spielen zusammenhängen - es gibt viele Möglichkeiten, die aber ein Lehrer in jedem Falle abklären kann.

Gruß

[Frank_Drebin]

Original von Gruselgitarre:Diplomierte Gitarrenlehrer haben ein vollwertiges Studium absolviert und sind ausgebildete Instumentalpädagogen. Das ist die beste Wahl (wenn er Schwerpunkt Gitarre hat). Ein Musikstudium sollte er mindestens haben (Lehramt o.ä.), denn dann hat er Ahnung von Theorie und Unterrichtsgestaltung.

Muss nicht unbedingt, wie ich finde. Ob er es pädagogisch drauf hat, kann man nach einer Probestunde im Vergleich mit anderen einschätzen. Fachliche Qualifikation muss nicht zwingend ein Studium o. Ä. sein. Mehrjährige Bühnenerfahrung mit guten Bands geht auch. Meine Erfahrung. Ich habe allerdings auch die von dir genannten 20€ pro Stunde gezahlt.

[SCHMERZ]

ah, das sind wirklich gute infos..

ich hab mitlerweile bei mir an der Musikschule mit paar Leuten telefoniert und es gibt wirklich welche die studiert haben usw..
Die infos die ich hier bekam, haben mir wirklich weitergeholfen danke!

[SabineN]

Das nächste mal lieber gleich zum Arzt