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Gehts auch ohne Metronom? - Druckversion +- Das große deutschsprachige Gitarrenforum (https://gitarrenboard.de) +-- Forum: Musikboard (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Musiktheorie (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=16) +--- Thema: Gehts auch ohne Metronom? (/showthread.php?tid=29123) |
RE: Gehts auch ohne Metronom? - Maxxine - 12-06-2011 Hallo, ich spiele/übe jetzt schon seit 4,5 Jahren Gitarre und immer wieder lese ich daß ein Metronom nahegelegt wird. Habe mir jetzt wieder ein Übungsbuch zugelegt, wo explizit ein Metronom zum Üben empfohlen wird. Mir liegt das überhaupt nicht, es nervt und verwirrt mich, bisher habe ich noch nie länger als 5 Minuten geschafft damit zu üben. Gibt es auch Gitarristen die ohne Metronom schön weitergekommen sind? LG Maxxine - Pida - 12-06-2011 Es wird viel diskutiert, ob man mit oder ohne Metronom üben sollte. Ganz sicher ist es aber hilfreich und spätestens in einer Band auch notwendig, bei Bedarf zu einem vorgegebenen Rhyhtmus spielen zu können. Ich würde an deiner Stelle regelmäßig ein Metronom benutzen; und wenn nur ab und zu für ein paar Minuten. Wenn du das Gefühl hast, dass das Metromom dich verwirrt, dann gibt es wahrscheinlich rhythmische oder auch technische Unsicherheiten, die du ohne Metronom einfach nicht bemerkst. - DeeDee - 12-06-2011 Wenn du nur für dich allein spielst, ist es imho gar nicht so wichtig, absolut gleiichmäßig zu spielen. Anders siehts aus, wenn du mit anderen zusammen spielst und singst. Ich nehme an, du hinkst manchmal nach oder bist zu schnell, versuchst dann auszugleichen und letzendendes ergibt es ein frustrierendes Kuddelmuddel beim Hinterhercheln des Rhythmus :p Versuch das Metronom auf eine langsame Schlagzahl einzustellen, z.B. 60 bpm. Das mag zwar etwas träge klingen, aber hier kannst du den Rhythmus erfahrungsgemäß leichter einhalten, auch das Ausgleichen geht einfacher. Wenn du dich bei diesem Tempo sicher fühlst, erhöhst du es auf 70 bpm und wiederholst die übung bis du gleichmäßig spielst. Das ganze wiederholst du in kleinen Schritten bis du zu einem Original-Tempo gelangst. Falls es trotz allem doch nicht klappen sollte (und du alleine spielst), lass es. Gitarre spielen soll schließlich Spaß machen und nicht frustrieren. Grüßle DeeDee - cyma2006 - 12-06-2011 Ich bin auch ein Metronom-Allergiker. Viel lieber spiele ich dann zu irgendwelchen Guitar Pro Songs mit Schlagzeugspur. Allerdings bin ich musikalisch vorbelastet gewesen, als ich mit dem Gitarrenspiel angefangen habe (Keyboard inkl. Rhytmusgerät). Wenn es allerdings an schwierigere Passagen geht, ist es nützlich sich mal kurz mit Metronom hinzuhocken und den Takt zu verinnerlichen. Das Ganze kann man unterstützen, in dem man mit dem Fuß dazu klopft. - ghetto - 12-06-2011 Zitat: Original von cyma2006:...indem man mit dem Fuß dazu klopft...genau das ist m.E. der beste Weg, sich ein gutes Taktgefühl anzueignen! Wenn der Fuß einmal gelernt hat, den Takt stur und völlig unabhängig von den Bewegungen der Hände durchzuklopfen, dann hast du den Takt wirklich verinnerlicht und nichts bringt dich mehr draus. Gruß, - Pida - 12-06-2011 Zitat:Wenn der Fuß einmal gelernt hat, den Takt stur und völlig unabhängig von den Bewegungen der Hände durchzuklopfen, dann hast du den Takt wirklich verinnerlicht und nichts bringt dich mehr draus.Nur muss der Fuß auch erstmal lernen, gleichmäßig zu klopfen. Diesen Puls dann wiederum als Orientierung zu nutzen, ist eine zweite Baustelle. ich glaube, manche Anfänger finden den Puls wie von selbst - vielleicht haben sie Talent, vielleicht haben sie viel (rhythmische) Musik gehört, vielleicht haben ihre Eltern ihnen was vorgesungen. Andere bringen diesen Puls nicht mit und müssen in kennenlernen - seis durch ein Metronom, Jamtracks oder andere Mittel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht jeder ein ordentliches Rhythmusgefühl ohne externe Hilfsmittel erlernen kann. - Gruselgitarre - 13-06-2011 Zitat: Mir liegt das überhaupt nicht, es nervt und verwirrt mich, bisher habe ich noch nie länger als 5 Minuten geschafft damit zu übenHallo, damit hast du doch schon einen Grund genannt, warum es für dich wichtig wäre damit zu üben. Auch wenn die Meinung nicht so populär ist: Ich halte es für unbedingt notwendig mit Metronom zu üben. Es schult Anpassungsvermögen, Rhythmusgefühl, Gleichmäßigkeit und Koordination. Du brauchst das nicht nur im Zusammenspiel mit anderen, sondern auch wenn du allein spielst. Aus der Frage an sich schließe ich, dass du Autodidaktin bist. Im Instrumentalunterricht ist Metronomspiel selbstverständlich. Ein Lehrer kann dir auch nützliche Tipps zum Üben geben. Ich übe heute selten mit Metronom, aber ich kann mich erinnern, dass es ein besonderer Reiz war. Du kannst damit nämlich deine Lernfortschritte sehr deutlich \"messen\", z.B. die Tonleitern, die von Tempo 100 auf 120 gesteigert wurden oder die schwere Rhythmusstelle, die durch das Metronom erst klar wurde. Viele Erfolg wünscht dir Grusel - Ecke_B - 13-06-2011 Guten Morgen, wenn dich das Metronom beim Üben durcheinanderbringt, ist das ein Hinweis das dein Timing noch nicht stimmt. Wenn dein Timing gut ist, hörst Du das Metronom nämlich fast garnicht mehr beim Spielen, da Klick und Ton perfekt übereinanderliegen. Und wenn man diesen Zustand ereicht, ist das ein durchaus erhebendes Gefühl, denn erst dann spürt man wie alles beginnt zu fließen. Grüße, Eckhard - Andy63 - 13-06-2011 Metronom finde ich auch ätzend... ich halts da lieber so wie Cyma und spiel zu nem Schlagzeugloop. Da merkst du dann genauso gut, ob du im timing bist oder nicht wie beim Metronom.... aber es macht einfach viel mehr Spaß Gruß, Andy
- Ecke_B - 13-06-2011 Jo, Schlagzeugspur ist natürlich genauso gut. Aber manchmal ist es schwierig ein Pattern zu finden was dem Feeling des Übungssongs entspricht. Und ich persönlich hab auch nicht immer Lust den PC zu starten, beim Üben. Grüße - Frank_Drebin - 13-06-2011 Hab ich einmal probiert, mit Metronom. Rhythmusgefühl hab ich wohl, aber ich wollte mal probieren damit licks zu üben und das Tempo langsam zu steigern. Fand ich aber kacke. Nicht weil es mich rausgebracht habe, sondern weil es viel langweiliger ist, als zu songs oder Schlagzeugspuren zu spielen. Ich finde, es geht auch gut ohne, aber um sich ein Rhythmusgefühl anzutrainieren, muss dann ersatzweise ein Programm wie BestPractice herhalten, womit man dann das Tempo verändern kann. - Maxxine - 13-06-2011 Danke für eure Ansichten, alles ganz interessant. Ich bin übrigens keine Autodidaktin, aber keiner meiner bisherigen Lehrer hat mehr als nebenbei das Metronom erwähnt. Ich bilde mir ein, kein so schlechtes Rhythmusgefühl zu haben - notfalls kann ich auch meine Tochter \"engagieren\" die Schlagzeug spielt. ![]() Wäre interessant wieviele der \"Großen\" wirklich mit Metronom-Üben so weit gekommen sind. LG Maxxine - Ecke_B - 14-06-2011 Hey, ich hab zb. die ersten ca. 15 Jahre meiner bescheidenen Gitarrenkarriere auch ohne Metronom geübt. Obwohl ich auch in diesem Zeitraum diverse Male darüber gelesen habe, wie wichtig das wäre. Und erst als mal der Nachbar über mir (zufälligerweise ein Bassmann) völlig genervt runtergeschrien hat, ich solle mir in Gottes Namen ein Metronom zulegen, fing ich an umzudenken. Und auch wenn der Einstieg ziemlich mühsam sein kann, muss ich jetzt sagen, das mein Spiel deutlich an Qualität gewonnen hat. Inzwischen unterscheide ich ganz genau: Beim Üben immer mit Metronom, und beim daddeln darf es auch gerne mal fehlen. Aber ich hab mich auch inzwischen so daran gewöhnt, dass es meistens mitläuft. Denk an Janis Joplin und ihren Mercedes Benz. # Grüße, Ecke - Mjchael - 17-06-2011 Ich habe seit gut 20 Jahren ein Metronom. Aber wirklich geübt habe ich ganz selten mal damit. Hätte ich mir eigentlich schenken können. Das Mitspielen von CD, Youtube-Videos, Midis und Tabs (Über Tabprogramme) reicht mir völlig aus. Zumindest für meine Ansprüche kann ich auf ein Metronom verzichten. Fußwippen und durchzählen reicht mir völlig aus. Allerdings hatte ich auch schon mal eine Weile Keyboard geübt. Das hatte eine Begleitautomatik, was einem Metronom schon sehr nahe kommt. Daher will ich den Sinn eines Metronoms nicht völlig in Abrede stellen. Gruß Mjchael |